12. J a h r h u n d e r t .
1128.
Ein über 40 Tage dauerndes Erdbeben richtete an vielen Orten
(ob auch im Eisass, ist nicht gesagt) grossen Schaden an, warf viele
Paläste und Gebäude um. (Chronik der Dominikaner von Gebweiler.)
1189.
Am 13. März Erdbeben in Lothringen. (T hiriat.)
13. J a h r h u n d e r t .
1225.
Am 3. Oetober Erdbeben im Eisass. (T hiriat.)
1277.
Ohne Datum starkes Erdbeben in der Pfalz. (L ersch nach der
Chronik von Neustadt a. d. H.)
1279.
L ersch hält das Erdbeben dieses Jahres für zweifellos. Auch
T hiriat, die Neustädter Chronik und K losener’s „Strassburger Chronik
erwähnen dasselbe. Letztere gibt als Datum den 2. September an.
1280.
Am 25. September Erdbeben im Eisass. (Dom. Chronik von
Kolmar.)
1281.
Am 18. Mai Erdbeben in Neustadt a. d. H. (Lersch nach versch.
Quellen.)
1289.
Das Erdbeben dieses Jahres erwähnt auch die Neustädter Chronik
und T schamser, „Chronik von Thann“ 1724, welche ausser Strassburg
besonders Hagenau als von demselben betroffen anführt. K losener
gibt als Datum den 24. September an.
1291.
Am 11. September spät Abends Erdbeben in Strassburg. (K losener.)
1295.
Das rhätische Erdbeben dieses Jahres wurde auch in Lothringen
wahrgenommen; auf den Hauptstoss folgten in derselben Woche
noch zwei leichtere Erschütterungen. (T hiriat.)
14. J a h r h u n d e r t .
1345.
Am 25. Januar gegen Abend soll nach der Dominikaner-Chronik
von Gebweiler und T schamser’s Chronik von Thann ein über Europa
weit verbreitetes Erdbeben stattgefunden haben, das grossen Schaden
angerichtet. Es liegt nahe, an eine Verwechselung mit dem Villacher
Erdbeben vom 25. Januar 1348 zu denken, doch geben beide Quellen
beide Erdbeben an, erstere hebt sogar ausdrücklich hervor dass das
Erdbeben von 1348 noch weit grösseren Schaden, als das drei Jahre
früher aufgetretene angerichtet habe. Dagegen ist da,s Erdbeben vom
30 Juni 1350, das T schamser noch erwähnt, zweifellos mit dem
von 1348 identisch, da Villach als der am stärksten betroffene Ort
genannt wird.
1356.
Das grosse Basler Erdbeben vom 18. Oetober wurde auch im
Schwarzwald und im Frickthal sehr stark empfunden (Chronik von
Gebweiler), ebenso im ganzen Moselthal bis Metz abwärts, wo es noch
zerstörende Wirkungen ausübte (P hil, de Vigneulle, «Chroniques de
la noble ville et cité de Metz“ ; Husson, „Chronique de Metz 1200
—1525“), in Trier und Speier (B aluzius, Vitae paparum), in Frankfurt
(Frankfurter Chronik), bis nach Rheims und Paris (Mallei: nach
Guillaume du N angis). Auch aus Mülhausen, Gebweiler, lhann
liegen über dasselbe Nachrichten vor, die aber nichts Neues ergeben.
1357.
L ersch hält die beiden Erdbeben vom 14. Mai und 17. September
für identisch; den 14. Mai (St. Sophientag) für das richtige
Datum. Am 5. August Erdbeben in Frankfurt. (Lersch nach Ann.
Francof.)
1359.
Ohne Datum grosses Erdbeben in Toul. (Hist, episcoporum
Tullensium.)
1363.
T schamser (Chronik von Thann) führt an, dass in diesem Jahre
ein Erdbeben grossen Schaden angerichtet. Vielleicht ist dasselbe
identisch mit dem Strassburger Erdbeben vom 3. Juli.
1364.
Zu Thann wurden an drei verschiedenen Tagen starke Erderschütterungen
gespürt. (T schamser.)
1372.
Das Erdbeben vom 1. Juni wurde im ganzen Sundgau bis nach
Thann und Wattweiler stark empfunden, warf verschiedene Schornsteine
um und Steine von den Thürmen. Das Erdbeben im September
war schwächer und wurde besonders in Strassburg, am Rhein
und bis nach Schwaben hin wahrgenommen (T schamser; Chronik von
Gebweiler). Das Erdbeben vom 1. Juni scheint sich bis weit nach
Lothringen hinein fortgepflanzt zu haben, denn P hil, de Vigneulle
'und H usson berichten übereinstimmend, dass am Dienstag nach Frohn-
leichnam (das ist der 1. Juni) in Metz ein starkes Erdbeben mit
donnerartigem Getöse stattfand, das grossen Schrecken unter der
Bevölkerung hervorrief.