24. September kurz nach Mitternacht ; beide mit starkem unterirdischem
Getöse verbunden. Schaden richteten sie nicht an, doch
muss namentlich das zweite nicht ganz unerheblich gewesen sein,
da es die Veranlassung wurde zur Abfassung der Schrift von Jon
Gross über die Basler Erdbeben. (Gr. ; B e r t r . ; G. d. M. ; v. H. ; P. ; B.)
1619. »*
Am 20. Januar wurden in Usingen und anderen Orten im
Hessen-Darmstädtischen Erderschütterungen verspürt. (Dieffenbacii
nach einer Lokal-Chronik.)
1621.
Am Phngsttag (21. Mai) fand während der Abendpredigt in
Basel ein Erdbeben statt. Dasselbe wurde auch im Kanton Waadt,
Neuchâtel, Genf und Savoyen verspürt, am heftigsten in Neuchâtel,
wo mehrere Schornsteine umstürzten. In der Nähe dieses Ortes lag
daher wohl das Centrum des Bebens. (Gr . ; B e r t r . ; M. ; v. H. ; P. ; B.)
1624.
Am 29. November Erdbeben in der Pfalz, (v. H. nach Dr.
gel. Anz. ; P.)
1626.
Im Januar Erdbeben in Worms und an der Bergstrasse, (v. H.
ohne Quellangabe: P.)
1630.
Am 5. Juni (Bertr. gibt 5. Juli an) fand in Basel ein schwaches
Erdbeben s ta tt, ein weit stärkeres am 25. December. " (B ertr. ; G.
d . M.; M. nach P hil iber t ; v . H.; P . ; Bl)
1636.
In diesem Jahre wurden in Schlettstadt acht Tage lang wiederholte
Erdstösse verspürt, welche die Häuser sehr stark erschütterten.
Gleichzeitig mit denselben wurde ein lautes Geräusch, wie halblaute
Kanonenschüsse vernommen. Die Erdstösse sollen an den verschiedenen
Tagen ganz regelmässig zu denselben Stunden aufgetreten
sein, nämlich 7 h. a., Mittag, 7 h. p., Mitternacht (?). (v. H. nach
Dr. gel. Anz.j^ Th. Eur. t. III; P.)
1640.
Am 4. April 3 h. 15 m. a. wurden Belgien, Holland und die
anstossenden Gebiete von Deutschland von einem ziemlich heftigen
Erdbeben erschüttert. Besonders betroffen wurden die Städte Brüssel,
Antwerpen, Mons, Namur, Cambray, Luxemburg. Das Erdbeben verbreitete
sich bis Frankfurt a. M. und nach Lothringen hinein, wo
es namentlich in Metz stark empfunden wurde. (G. d . M. ; v. H.
nach Dr. gel. Anz. ; P. nach Mémorial de chronologie t. II.)
1642.
Am 18. November wurden in Speyer, Worms, Mainz, Frankfurt
a. M., Darmstadt und Köln mehrere Erdstösse wahrgenommen,
(v. H. nach L ersner und Dr. gel. Anz.; P.)
1644.
Am 21. April leichte Erderschütterung in Basel. (M. nach
W ieland; v . H.; P.; B.)
1650.
In diesem Jahre wurden in Basel und Umgebung nach W ieland
n i c h t weniger als 40, nach B rombacii , sogar 50 Erdstösse beobachtet.
Grössere Zerstörungen richteten dieselben nicht an, doch fielen verschiedentlich
Schornsteine und Ziegeln von den Dächern und schlugen
die Glocken der Kirchen an. Folgende Erdbebentage sind von den
beiden Chronisten besonders aufgezeichnet: 15. Februar, 15. März
in der Nacht, 2., 6., 7., 16. Mai mittags, 11. Juli, 4 h. a., 26. Juli,
10., 11-, 12., 16. September, 9., 10., 13., 16., 18., 20. Oktober,
6., 9., 10., 13., 16., 20. November. Die heftigste Erschütterung fand
nach B e rtrand am 11. September statt. Dieselbe wurde auch in
Strassburg um 1 h. 30 m. a. sehr lebhaft empfunden. Die Hauser
wurden gewaltig erschüttert und krachten, so dass Alle heftig erschraken.
(W al th er’s handschriftliche Chronik.) Auch über einen
grossen Theil der westlichen Schweiz verbreitete sich die Erschütterung;
Bern, Lausanne, Latry, Morges, Vevey und Genf wurden von
derselben betroffen. B ertrand gibt für die Erschütterung dieser Orte
freilich den 10. September an, doch liegt hier wohl zweifellos eine
Datumsverwechselung vor.
Die Erschütterungen im November sollen nach B ertrand nur
noch schwach gewesen sein, doch spricht die Thatsache, dass am
17. November aus Veranlassung der Erdbeben in Basel ein allgemeiner
Busstag angesetzt wurde (M.), wohl dafür, dass auch unter diesen
einige stärkere waren. Auch pflanzte sich eines derselben bis nach
Breisach fort, wo durch dasselbe eine Wassermühle losgerissen wurde
und im Rhein versank. (Th. Eur. t. VI.)
Auch an anderen Orten der Schweiz traten in diesem Jahre
mehrfach Erdbeben auf, insbesondere wurde die Herrschaft Hohensax
bei Zürich 18 mal an verschiedenen Tagen erschüttert. (B e r t r . ;
G. d . M.; v. H.; P.) Da dieses Gebiet auch sonst als Erdbebenherd.
bekannt ist, so handelt es sich dabei wohl jedenfalls um
selbständige Erschütterungen. Doch ist deshalb nicht ausgeschlossen,
dass die Erdbeben des einen Gebiets auch das andere beeinflussten.
Da von Hohensax keine näheren Nachrichten vorliegen, ist eine Entscheidung
darüber leider nicht möglich.
1651.
In Basel fanden noch neue Erdstösse statt am 8. und 18. Januar
nnd am 12. Februar. (M. nach W ieland und B r om b a c h ; v . H.; P.; B.)
1652.
Am 4. Februar fand ein ziemlich heftiges Erdbeben in den
Kantonen Basel, Zürich und Schaffhausen statt,, in Basel ein weiterer
Erdstoss am 1. August. (B r r t r . : S c h .; G. D. M.: M.: v. H.:
P. ;B:J