14. und 15. Jahrhundert, die jedoch, besonders in Bezug auf das
Datum, nicht sehr zuverlässig zu sein scheinen, da sich durch Vergleich
mit anderen Chronisten mehrfache Irrthümer nachweisen lassen.
Für das 16. Jahrhundert, wo der Verfasser eigene Beobachtungen
hätte mittheilen können, fehlen dagegen Angaben über Erdbeben
und sonstige Naturerscheinungen gänzlich.
49) „Schadaei Argentinensis Diaconi Chronicon.“ Dieselbe reicht
bis 1614; sie ist im Druck noch nicht erschienen. Eine Handschrift
derselben, nebst einem Appendix von einem anderen ungenannten
Verfasser, befindet sich in der Strassburger Stadtbibliothek.
50) „iMLix’s c h e F am ilie n c h ro n ik im 16. J a h r h u n d e r t . “ H e r a u s g
e g e b e n v o n R . R euss.
51) R eis seis sen, „Strassburger Chronik von 1657^-4677.“
Herausgegeben von R . R euss. l ' ' - _ _ ' : .
Alle drei Chroniken enthalten allerdings nicht sehr zahlreiche,
aber ausserordentlich werthvolle Mittheilungen über Strassburger
Erdbeben, welche andere Berichte sehr wesentlich ergänzen; auch
scheinen dieselben durchweg recht zuverlässig zu sein.
Dazu kommen noch verschiedene Schriften über einzelne Erdbeben,
namentlich das Basler von 1356 und das Karlsruher von 1737,
welche noch an den betreffenden Stellen angeführt werden sollen.
Ferner hatte der hiesige Stadtbibliothekar, Herr Oberlehrer Dr. R . R euss,
die Freundlichkeit, mir einige von ihm gemachte Auszüge aus handschriftlichen
Strassburger Chroniken mitzütheilen. Es sind dies die
Auszüge des Stadtschreibers Clussrath aus dem städtischen Archiv
am Anfang des 17. Jahrhunderts und die Chronik des Malers J oh.
J ak. W a l ther, 1622—1676. Beide enthalten mehrere werthvolle
Angaben über Strassburger Erdbeben. Ich ergreife mit Freuden die
Gefegenheit, an dieser Stelle meinem hochverehrten Collegen sowohl
für* diese Mittheilungen, als auch für die vielfache Unterstützung,
welche mir derselbe bei der Aufsuchung der älteren Literatur hat
zu Theil werden lassen, meinen herzlichsten Dank auszuspreohen.
Für das 19. Jahrhundert endlich habe ich noch folgende
Quellen benützt : •
52) Die Erdbebenverzeichnisse von P errey für die Jahre 1846
-.-1856 ; dieselben sind theils in den Bulletins de l’Académie de
Belgique, theils in den Mémoires de l’Académie de Dijon veröffentlicht.
53) F u c h s , „Statistik der Erdbeben von 1865—1885.“ = F . Sitz-
ungsber. der K. Akademie der Wissenschaften in Wien. Bd. XCII. 1886.
54) Mittheilungen der Schweizer Erdbebencommission. Jahrbuch
des tellurischen Observatoriums zu Bern (seit 1880)A Dieselben habe
ich leider nur in den Auszügen, welche F orel davon in den Archives
des sciences physiques et naturelles gegeben hat, benutzen können.
55) Mittheilungen der Badischen Erdbebencommission. Verhandl.
des naturwissensch. Vereins zu Karlsruhe (seit 1881).
56) Mittheilungen der Württembergischen Erdbebencommission.
Jahresbericht des Vereins für vaterländische Naturkunde in Württemberg
(seit 1886).
57) N öggerath, „Das Erdbeben vom 29. Juli 1846 im Rheingebiet.“
Bonn 1847.
58) V olg er, „Untersuchungen über das Phänomen der Erdbeben
in der Schweiz.“ Gotha 1857—58. = V. Der erste Band dieses
Werkes enthält eipe Chronik der Schweizer Erdbeben bis 1855,
welche namentlich für die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts sehr
werthvoll ist. In den früheren Jahrhunderten gibt sie dagegen nur
selten Angaben, die sich nicht schon bei v. H o f f und P errey finden.
Ich habe ihn daher nur in den einzelnen Fällen, wo er abweichende
Angaben macht, citirt. Die beiden folgenden Bände behandeln ausführlich
die Walliser Erdbeben von 1855.
59) L u dw ig , „Das Erdbeben in der Umgebung von Darmstadt
und Gross-Gerau.“ Darmstadt 1869.
60) N ö g g e r a th , „Die Erdbeben im Rheingebiet in den Jahren
1868, 1869 und 1870.“ Verh. des naturhist. Vereins der preussischen
Rheinlande und Westphalens XXVII. 1870. == Nögg. Das dieser
Arbeit beigefügte Verzeichniss früherer rheinischer Erdbeben enthält
für die ersten Jahrzehnte des 19. Jahrhunderts einige Angaben über
Erdbeben, die ich sonst nirgends gefunden habe. Leider gibt der
Verfassér seine Quellen nicht an, doch dürfen wir wohl annehmen,
dass ein so gewissenhafter Forscher, wie N öggerath, nur zuverlässige
Quellen benützt hat. Wahrscheinlich war es eine badische Zeitung,
da die mitgetheilten Erdbeben, welche sich an anderen Stellen nicht
finden, fast alle das südliche Baden trafen.
61) H e r r e n sc h n e id e r , „Résumé des observations météorologiques
faites à Strasbourg de l’an 1811 jusqu’au 1835.“
62) D ie f fe n b a c h , „Plutonismus und Vulkanismus in der Periode
von 1868—1872.“ Darmstadt 1873.
63) Comptes rendus des séances de l’Académie des sciences
de Paris C. R.
64) La Nature (seit 1872) Nat.
65) Annales de la société ; d’émulation du département des
Vosges. 66) Zeitschrift der deutschen geologischen Gesellschaft = D.
G. G.
67) Niederrheinischer Kurier (1801—1874) == N. K , in den
ersten Jahren unter dem Namen „Strassburger Weltbote“.
68) Elsässer Journal (seit 1873) SP|;E. J.
69) Elsass-Lothringische Zeitung (seit 1871) = E. L. Ztg.,
anfangs unter dem Namen „Strassburger Zeitung“, seit 1886 „Landeszeitung
für Elsass-Lothringen“.
70) Strassburger Post (seit 1882) = Str. P.
71) Strassburger Neueste Nachrichten |^BStr. N. N.