5. April. Erdbeben im nördlichen Odenwald. (F.)
12. April. Erdbeben in Reichenbach und Darmstadt. (F.)
5. und 6. Mai. Mehrere Erschütterungen im westlichen Odenwald.
(F.)
25. Mai. Erderschütterung in Gross-Gerau. (F.)
18. Juni. Erderschütterung in Reichenbach und mehreren Orten
des westlichen Odenwalds. (F.)
27. Juli. 11 h. 52 m. a. Erdbeben in Gross-Gerau. Heftiger
unterirdischer Donner mit heftigem Schütteln der Wände wurde von
eigenthümlichem Nachrollen gefolgt. Um 1 h. 45 m. p. wiederholten
sich die Erschütterungen schwächer, jedoch mit deutlich sprungweise
fortsetzendem Nachrollen. (F.)
29. und 30. Juli. In der Nacht drei Erderschütterungen in
Gross-Gerau und am 30. 2 h. p. eine weitere mit, unterirdischem
Donner. Dies waren die letzten Erschütterungen in Gross-Gerau
während dieses Jahres. Tn den folgenden Monaten liess selbst das
dort aufgestellte Seismometer nur leise Erhebungen erkennen und
auch die Unruhe dieses Instruments verringerte sich gegen Herbst
immer mehr. (F.)
8., 16., 30. August und 23. September Erderschütterungen im
westlichen Odenwald. ;(F.)
17. August. 1 h. a. ziemlich starker Erdstoss von SW. in Basel.
10. November. 7 h. a. Erdbeben im westlichen Odenwald.
16. November. Erdstoss in Reichenbach und Gernsheim.
17. November. Kurz vor 2 h. p. beträchtliche Erderschütterung
im vorderen Odenwald und an der Bergstrasse.
18., 20., 21., 23., 25. November, 4. December. Wiederholte
Erderschütterungen im westlichen Odenwald, besonders längs der
Linie Lindenfels—Darmstadt. (F.)
1872.
Die seismische Thätigkeit im Mainzer Becken und dem Odenwald
liess in diesem Jahre bedeutend nach. Es finden sich in dem
FucHs’schen Katalog nur die folgenden meist schwachen Erderschüt-
• terungen verzeichnet.
6. Januar. 6 h. 40 m. a. Erdbeben in Moosbrunn (Amt Eberbach)
im Odenwald, aus zwei ziemlich starken Stössen bestehend.
23. Januar. Zwischen 1 und 2 h. a. Erdstösse im westlichen
Odenwald, besonders in Trösel, Lampenheim, Hilsenheim und Heubach.
4. Februar. 3 h. p. ziemlich starker Erdstoss in Darmstadt.
16. Februar. 10 h. a. sehr heftiger Erdstoss mit starkem unterirdischem
Donner im Reichenbacher Thal. (Findet sich nur bei Die f -
fenbach, fehlt in dem Katalog von F uchs.)
18. März. Kurz vor 3 h. a. ziemlich heftige Erderschütterung
in Darmstadt.
27. März und 26. April. Erderschütterungen in Schönberg im
westlichen Odenwald.
14. Mai. Erdbeben im westlichen Odenwald.
15. Mai. Kurz vor 9 h. a. heftiger Erdstoss im Odenwald,
dessen Mittelpunkt der Felsberg nördlich von Reichenbach gewesen
zu sein scheint.
.22. September. Erderschütterung in Darmstadt.
3. Oktober. Erderschütterung in Gross-Gerau.
Ausserdem wurde das mitteldeutsche Erdbeben vom 6. März
in den nördlichsten Theilen unseres Gebiets, namentlich in Frankfurt
wahrgenommen. (Vergl. v. S eebach, „Das mitteldeutsche Erdbeben
am 6. März 1872.“ 1873.)
1873.
Die seismische Thätigkeit im Odenwald nahm in diesem Jahre
wieder bedeutend zu. Die meisten Erschütterungen scheinen von der
Gegend von Auerbach, Schönberg, Reichenbach ausgegangen zu sein.
Wir folgen bei ihrer Schilderung wieder ausschliesslich F uchs.
15. Januar. 2 h. 25 m. a. eine, 3 Sekunden andauernde Erderschütterung
in Taüberbischofsheim.
19. Januar. 5 h. a. mehrere Erderschüttexungen in Mannheim,
Worms, Heidelberg, Dürkheim, Darmstadt und Frankfurt. Am stärksten
waren dieselben in Mannheim und Worms, am schwächsten
in Frankfurt und Darmstadt.
20. Januar. 2 h. a. Erderschütterung in Heidelberg.
22. Januar. In der Nacht mehrere Erschütterungen im Odenwald,
besonders in Fürth, Mörlenbach und Erbach.
I. Februar. Zwischen 10 und 11 h. p. schwacher Erdstoss
in Reichenbach, Schönberg und Bensheim. Auf der Neukircher Höhe
bemerkte man nur dumpfes Rollen.
4. Februar. 4 h. a. Erdbeben im Odenwald, namentlich in
Bensheim, Schönberg und Reichenbach. In Bensheim war es am
stärksten und bestand aus drei vertikalen Stössen. Das die Stösse
begleitende Getöse war auf Felsboden heller und die Erschütterung
glich nur einem Zittern, während auf lockeren Schichten der Ton
dumpfer klang und die Erschütterung in einem Schwanken bestand.
Die Fortpflanzung der Erschütterung erfolgte bei diesem, wie bei
mehreren der vorhergehenden Erdbeben in der Richtung SW.—NO.
5. Februar. 3 h. a. Erdstoss in Bodenkirchen im Odenwald.
I I . März. Kurz nach Mitternacht eine von Sturm begleitete
Erderschütterung in Darmstadt, auf welche um 3 h. a. ein zweiter,
besonders in der Oberstadt sehr empfindlicher Stoss folgte.
5. September. Schwache Erderschütterung zu Auerbach.
16. September. 2 h. 55 m. a. Erderschütterung zu Jugenheim
im Odenwald.
25. September. 6 h. a. ziemlich heftiger Erdstoss mit unterirdischem
Rollen zu Lautern bei Reichenbach. Richtung W.—0.,
Dauer 1—2 Sekunden.
5. Oktober. Erderschütterungen zu Jugenheim, Auerbach, Nie-
der-Beerbach und Lautern.
6. Oktober. Abends leise Bodenschwankungen in Lautern.
7. Oktober. 3 h. 30 m. a. ziemlich ausgedehntes Erdbeben