einigen Orten in Bayern aufgetreten sein. Die Nachricht, dass in
Basel das Münster und zahlreiche Häuser in den Rhein geworfen
seien ( B t h . ; R.; B e r t e . ) , is t. allerdings wohl übertrieben, da andere
Chronisten angeben, dass der angerichtete Schaden kein sehr grösser
gewesen. Dagegen scheint festzustehen, dass in Folge des Erdbebens
an verschiedenen Orten Ueberschwemmungen eintraten und die Bäche
und Quellen getrübt wurden. ( B e r t r . ; S ch. ; G. d. M.; L.; v. H.;
P.; B.)
1048.
Am 15. und 16. Oktober Erdstösse in Konstanz und anderen
Orten am Bodensee. (v. H.; P.)
1062.
Am 8. Februar Erdbeben in Konstanz, Neuchâtel, Basel und
anderen Orten der Schweiz, zum Theil mit donnerartigem Getöse,
(v. H.; P.: B.)
1080.
Am 1. März beträchtliches Erdbeben in Mainz, (v. H.; Pi)
1081.
Am 26. oder 27. März Erdbeben an verschiedenen Orten Deutschlands,
besonders Mainz, (v. H .P . )
1085.
Erdbeben in Lothringen ohne Datumangabe, überhaupt einiger-
massen zweifelhaft. (P.)
1092.
Am 8. Februar Erdbeben in Konstanz und an den Ufern des
Bodensees. (v. H.; P.) Dies Erdbeben scheint mir sehr zweifelhaft
zu sein; die Angaben der Chronisten beruhen wohl auf einer Verwechselung
mit dem vom 8. Februar 1062.
1098.
Ohne Angabe des Datums Erdbeben in Basel. (M. nach W.)
12. J a h r h u n d e r t .
1112.
Am 3. April wurde Rotenburg am Neckar von einem Erdbeben
stark beschädigt. Dasselbe äusserte sich auch an anderen Orten
Süddeutschlands. In Lüttich trat die Maas über ihre Ufer. (v. H.; P.)
1117.
Am 3. Januar ereignete sich in Ober-Italien und der Schweiz
ein sehr heftiges Erdbeben, welches an vielen Orten Verwüstungen
anrichtete und auch in Süddeutschland, Böhmen und bis nach Lüttich
verspürt wurde; doch fehlen über dasselbe specielle Nachrichten
aus dem Gebiet der oberrheinischen Tiefebene, (v. H.; P.)
1146.
Im Laufe eines Tages und einer Nacht (Datum fehlt) wurden
■in Mainz 15 Erdstösse wahrgenommen. Gleichzeitig sollen auch in
H I Schweiz und anderen Ländern Europas Erdbeben aufgetreten sein.
|(v. H.; P.; B.)
1186.
Es fand in diesem Jahre im mittleren Europa ein weitverbreitetes
Erdbeben statt, doch fehlt eine Angabe des Datums, ebenso
Mittheilungen, ob das Rheinbecken von demselben betroffen. (P.; B.>
13. J a h r h u n d e r t .
1239..
Im September fand im Eisass ein Erdbeben statt, das in
Colmar (Dom. Chr.) und Strassburg (Sp .) sehr stark gespürt wurde.
1289.
Ohne Datum Erdbeben im Eisass. In Strassburg wurden fünf
Stösse wahrgenommen. Die Pfeiler des Münsters bewegten sich und
viele Häuser zitterten so, dass man fürchtete, sie würden einstürzen.
[(Dom. Chr.;;J. v. K.; S p ..; B.)
Die Dom. Chr. und nach ihr B. geben auch für das Jahr 1279
ein Erdbeben, aber ebenfalls ohne Datum an, durch welches mehrere
'Schlösser und Kirchen zerstört wären.
Ich halte diese beiden Erdbeben aber für identisch, da auch
die berichteten Nebenumstände, z. B. der sehr warme Winter, bei
beiden dieselben sind. Die richtige Jahreszahl ist jedenfalls 1289,
welche auch J. v. K. und S p . angeben.
1291.
Am 10. September Erdbeben in Mainz (Annales Moguntini);
auch J. v. K. erwähnt aus diesem Jahre ein Erdbeben aus dem Eisass,
(ohne jedoch einen Datum anzugeben.
1295.
In diesem Jahre fanden mehrere heftige Erdbeben in den
Rhätischen Alpen statt, welche sich nach Baden und in das Elsass
fortpflanzten. Ueber die genaueren Daten herrscht grosse Unsicherheit;
die vorhandenen Berichte werfen offenbar mehrere Ereignisse
durcheinander, v. H off gibt an: „Ende August oder Anfang September
Erdbeben in Konstanz, im Thuroner Bisthum und in den
Rhätischen Alpen. In Rhätien sollen 15 Schlösser zerstört sein.“
Er citirt B ed ther, B ernhertz und R agor. P errey gibt einfach die
Angabe v. H off’s wieder. Volger dagegen berichtet von zwei Erdbeben
in den Rhätischen Alpen, von denen das erste im April, das
zweite Ende August oder Anfang" September stattgefunden haben
■soll. Für das erstere gibt er als Quelle T scharner, „Der Kanton
Graubündten“ 1842 und die Dominikaner Chronik an. B ourlot, der die
letztere ebenfalls benutzt, erwähnt von dem Erdbeben im April nichts.