b iv n r W Ib6’ ^ Sundgauer Hügelland überschreitend,
N ^ v°n Beifort fort, so zeigen die Zahlen der Tabelle 3 a,
wie die Niederschlagsmenge von E. nach W. hin zunimmt.
w i hlerbei> dass. <üe höchst gelegene Station Roppenzeiler
eine nicht so grosse Niederschlagsmenge aufweist, wie die
? ei egeSen, Stationen- Die Ursache hierfür ist
die den feuchtigkeitsreichen Sudwestwmden gegenüber weniger freie
age derselben wahrend Wolfersdorf, Dammerkirch und Beifort vollständig
frei auf der Luvseite liegen.
Mrlb Wandernwirvonder Rheinebene etwa von Salzlecke aus über
Mulhausen m das Sundgauer Hügelland die 111 aufwärts bis zu der
letzten Jurafalte bei Pfirt, so stellen sich uns die in Tabelle 3 b
wiedergegebenen Verhältnisse dar.
• + kommt ¡ ||§ der die Höhe des Niederschlags mit am
meisten beeinflussende Factor, die Erhebung über dem Meere, wieder
menr zur Geltung.
Vergleichen wir jedoch die Ziffern der beiden Gruppen unter
einander so sehen wir, dass die höchstgelegene Station Pfirt im
gleichen Zeiträume nicht die Niederschlagshöhe der niedriger ge-
egenen Orte Dammerkirch und Beifort erreicht, weil sie bereits im
Regenschatten des Jura liegt.
t> .Gelangen Wlr schon bei dieser kurzen Betrachtung zu einer
Bestätigung der von S chültheiss 1 in seiner umfassenden, übersichtlichen
Abhandlung betonten Thatsache, dass die Lage der Stationen
gegenüber den Regenwinden maassgebender ist, als die beiden anderen
die Regenmengen beeinflussenden Factoren: die Erhebung über dem
Meere und die Entfernung von demselben, so geschieht dies in einer
noch viel schärfer hervortretenden Weise, wenn wir von der Tiefebene
aus der Reihe nach die Ostthäler der Südvogesen oder von
der Westseite des Gebirges aus die Thäler der Moselle, Moselotte
Vologne und Meurthe aufwärts schreiten und die hier Vorgefundenen
Zittern sodann einander gegenüberstellen.
Die Zunahme der Niederschlagsmengen mit steigender Höhe
in den einzelnen Thälern ist wie aus Tabelle 3 c ersichtlich, allen
Gruppen gemeinsam; jedoch erfolgt dieselbe nicht proportional ansteigend
was seine Erklärung in den jedesmal dort herrschenden
lokalen Verhältnissen findet.
Vergleichen wir zunächst die Niederschlagshöhen der östlich
vom Vogesenkamm gelegenen Stationen, so weist, um nur einige
typische Beispiele herauszugreifen, die 30 m höher als Alfeld geiß
s o 6 (K) h°n Hiederlauchen im Mittel des gleichen Zeitraumes
iö»y—yj 410 mm weniger auf als jene.
Wie erklärt sich diese bedeutende Differenz?
Zur Lösung dieser Frage müssen wir die Lage dieser Stationen
naher ms Auge fassen.
ruhe 1890CHS L™EISS ’ ^ NiederschlagSTCrhältnisse des Rheingebietes. Karls-
Die Station Alfeld am circusartigen Thalabschluss des Doller-
thales gelegen, wird im W. von dem hier nach dem Stauweiher zu
schroff abfallenden Elsässer Belchen (1245 m) begrenzt. Im N. und
S. wird sie umrandet von je einer Querrippe, welche sich von diesem
Granitmassiv aus in je einem Bogen nach SE. hinziehen. Da die
im S. unserer Station vorgelagerte Querrippe nur einige hundert
Meter höher ist als diese, so geben die nach Uebersteigung des südlichen
Querrippenkammes in noch stark gesättigtem Zustande befindlichen
Luftströmungen, welche hier seit ihrem Zuge vom Atlantischen
Ocean zum ersten Male zu einem energischeren, plötzlicheren Aufstieg
gezwungen werden und deren Wassergehalt infolgedessen stark
condensirt wird, beim Hinabströmen ins Dollerthal noch bedeutende
Niederschlagsmengen ab; dies' um so mehr, als durch die nördliche
Querrippe den feuchten Luftmassen ein neues Hemmniss entgegentritt,
und sie in dem Kessel zurückgehalten und durch neue Luftzufuhr
immer wieder ersetzt, förmlich aufgesaugt werden.
Wie sind nun die Verhältnisse bei Niederlauchen?
Diese Forststation liegt im Thal der Lauch, unterhalb des den
Thalabschluss bildenden Lauchenweiher. Das im Regenschatten des
Hauptkammes der Süd-Vogesen gelegene Lauchthal wird im S. begrenzt
von dem vom Rheinkopf (1298 m) nach SE. sich hinziehenden Höhenrücken,
welcher die grösste Erhebung der Vogesen, den grossen
Belchen (1424 m) trägt.
Durch diese grössere Zahl der vorgelagerten Rücken, welche
nach Norden zugleich immer höher werden, sowie durch die, wenn
auch nicht sehr beträchtliche, so doch immer mitwirkende Entfernung
von dem ersten Anprall der regenbringenden Süd weste erklärt es
sich, dass Niederlauchen im Vergleich zu Alfeld eine so geringe
Niederschlagshöhe aufweist.
Während das Doller- und Thurthal anfangs eine mehr oder
weniger von NW. nach SE. verlaufende Richtung haben, welche
bewirkt, dass die Luvabhänge der die Doller und Thur einschliessen-
den Querrippen neue Condensatoren der von SW. herbeiströmenden
Luftmengen bilden, finden die letzteren in den anfangs mehr oder
weniger von SW. nach NE. gerichteten Thälern der Lauch, Fecht,
Weiss und Leber nicht ein so stark ausgeprägtes Hemmniss, sondern
wenig gehindert, strömen sie in der ihnen gleichen Längsrichtung
der Thäler weiter und bloss dort, wo ein exponirter Punkt ihnen
entgegentritt, geben sie wieder mehr Feuchtigkeit ab.
Jener Typus spiegelt sich mehr oder weniger deutlich bei den
übrigen Stationen wieder, je nachdem die Verhältnisse mehr oder
weniger ähnliche sind.
Ziehen wir, um noch einige andere typische Beispiele anzuführen,
die so niederschlagsarmen Stationen St. Gilles im Fechtthal
nnd Colmar in der Ebene im Vergleich zu den Stationen Sennheim
bezw. Altbreisach näher in Betracht.
Das Fecht-Thal wird im W. von dem hier jäh abfallenden
Hohneck (1363 m) abgeschlossen, im N. von einem den Kuhberg