erfolgt für die Oberfläche und die Luft die geringste Abnahme im
Januar, che grösste für die Luft im Juni, für die Oberfläche im April
Im Waldboden sind die Abnahmen erheblicher. Ebenfalls im Januar
tritt die Minimalabnahme ein, die Maximalabnahme dagegen für die
Luft im April, für die Bodenoberfläche im Juni. Mit zunehmender
Erhebung über den Meeresspiegel erhöht sich die Bodentemperatur
im Vergleich zur mittleren Lufttemperatur. Die Oberfläche des Ge-
birgsbodens und der Hochebene wird also relativ stärker erwärmt
wie der Boden der Tiefebene. Die relativ stärkste Erwärmung erfahrt
die Hochebene, und zwar im Sommer. Das Anschwellen der
Luft- und Oberflächentemperatur zwischen April und Mai, Juni und
Juli ist mit steigender Seehöhe stärker, die Zu- und Abnahmen der
lemperatur in den anderen Monaten dagegen sind geringer. Im
r eldboden endlich ist das stärkere Anschwellen nicht so beträchtlich
wie im Waldboden.
Die Schwankungen der Temperaturen im Boden werden geringer,
besonders im Winter, wo die höhere Schneedecke ihren
schützenden Einfluss abermals geltend macht.
Wie einestheils mit steigender Seehöhe die Temperaturen niedriger
werden, so werden auch die Temperaturabnahmen nach der
Tiefe hin grösser, die Zunahmen dagegen, bis auf Februar und März
kleiner. Die Ab- und Zunahmen sind im Walde beträchtlicher
Im Frühling^nimmt die mittlere Temperatur der Bodenoberfläche
im Felde mehr zu wie im Walde, dagegen fällt im Sommer und
Herbst die mittlere Lufttemperatur über dem Freilandboden erheblicher
wie über dem bedeckten.
Die Maxima der Luft und der Oberfläche fallen im Felde in
den Juni, im Walde in den Juli; die Minima bei beiden in den
Januar. Mit zunehmender Bodentiefe werden die Maxima kleiner,
die Minima grösser, also die Amplituden kleiner. Dabei verspäten
sich die Eintrittszeiten der Extreme immer mehr. Die Verspätung
wächst mit der Seehöhe und für die Minima mehr wie für die Maxima.
Mit ^ steigender Seehöhe werden in allen Schichten die Maxima und
Minima kleiner; dabei nehmen die Maxima mehr ab als die Minima. Je
tiefer man in die Krume dringt, um so stärker werden die Abnahmen.
Die extremen Werthe des Eeldbodens sind etwas höher wie
die des Waldes; mit wachsender Seehöhe nähern sich Feld- und
Waldwerthe immer mehr. Die extremen Werthe treten im Waldboden
später ein wie im Feldbodenfauch rücken die Eintrittszeiten
mit steigender Erhebung immer mehr zusammen.
In allen Bodenschichten verlangt der Abfall vom zweiten Medium
zum Minimum die längste Spanne Zeit, der Anstieg vom Minimum
zum ersten Medium die kürzeste. Der Abstand der beiden
Medien ist in allen Bodenschichten nahezu gleich 5,8 Monaten im
im Felde, 5,9 Monaten im Walde. Der Anstieg vom Minimum zum
ersten Medium erfolgt im Feldboden rascher wie im Waldboden; der
Anstieg vom ersten Medium zum Maximum und der . Abfall Vom
Maximum über das zweite Medium zum Minimum langsamer.
Bezüglich der absoluten Grösse der Extreme ist zu bemerken,
dass die Grenzen, zwischen welchen sich die Maximalwerthe bewegen,
nur für die tiefer gelegenen Böden enger sind wie die der
Minimalwerthe.. Das Schwankungsgebiet beider Extreme wird mit
zunehmender Bodentiefe und Seehöhe kleiner. Die Maximalwerthe
der Luft liegen zwischen Mai und August, die Minimalwerthe zwischen
November und März. Die Maximalwerte der Oberfläche liegen zwischen
Juni und September, die Minimalwerthe zwischen December
und März. Das Zeitgebiet, innerhalb dessen die Maximalwerthe
verlaufen, ist kleiner wie das der Minimalwerthe. Die grössten
Minimaltemperaturen der Luft sind über dem Feld- und Waldboden
nahezu gleich; die grössten Maximaltemperaturen der Luft über dem
Felde erheblich höher wie im Walde.
Mit zunehmender Bodentiefe und steigender Seehöhe vermehren
sich die extremen Werthe, welche drei Tage oder länger anhalten,
und zwar die Minima mehr wie die Maxima. Im Feldboden haben
wir mehr Minimalperioden als im Waldboden. Je tiefer wir in den
Boden eindringen, um so anhaltender werden die extremen Werthe
und zwar um so mehr, je höher der Boden gelegen ist. Die Luft
zeigt kein andauerndes Extrem. Anhaltende Minima liegen im Waldboden
schon in weniger tiefen Schichten, doch sind sie im Feldboden
an entsprechender Stelle andauernder.
Die längsten Maximalperioden fallen im Feldboden in den August,
im Waldboden ebenfalls, verschieben sich jedoch mit zunehmender
Seehöhe nach dem September. Die andauerndsten Minimalperioden
liegen im Feldboden im Februar, im Waldboden im März. Beide
verschieben sich mit zunehmender Höhe nach dem April. Mai und
Juni, sowie November und December sind frei von Extremperioden,
die drei Tage oder länger dauern.
Endlich sind die Maxima um 2h Nachmittags in den oberen
Schichten höher wie um 8h Vormittags. Die Unterschiede sind im
Feldboden grösser wie im Waldboden, für die Maxima erheblicher
wie für die Minima.
Wir haben im Eingänge dieser Zusammenfassung bemerkt, dass
die Feuchtigkeitsverhältnisse ganz besonders die Wärmeleitung im
Erdboden beeinflussen. Der Einfluss der Schneedecke wurde hervorgehoben.
. Die unterschiedlichen Mengen der atmosphärischen Feuchtigkeit
in verschiedenen Höhen kamen andererseits in dem abweichenden
Verhalten der Hoch- und Gebirgsböden zum Ausdruck. Es
gelang, ziffernmässig nachzuweisen, dass der jährliche Gang der
Bewölkung eine Erhöhung der Bodentemperatur zur Folge hat, dass
ferner die Bewölkung auf den Gang der Temperatur jeweils einwirkt.
Bei geringerer Bewölkung ist die mittlere Lufttemperatur im Winter
niedriger, sonst höher. Bei stärkerer Bewölkung nimmt der Ueber-
schuss der Lufttemperatur mit zunehmender Seehöhe ab, bei schwächerer
Wolkendecke jedoch zu.
Auf den Boden lässt sich der Einfluss der Bewölkung in allen
Monaten und allen Schichten der Krume verfolgen; mit zunehmender