Bodentiefe nimmt er wohl ab. Der Einfluss ist geringer in der Hochebene
und in Gebirgsböden als in der Ebene. Im Sommer und
Frühjahr ist der Einfluss am grössten, im Winter am kleinsten. Bei
grösserer Bewölkung sind die Temperaturunterschiede zwischen den
einzelnen Schichten kleiner als bei geringerer Bewölkung. Alle diese
Thatsachen führten uns zu dem Satze, dass bei grösserer Bewölkung
der Boden ein besserer Wärmeleiter ist als bei schwächerer Bewölkung.
Wir kommen zu dem Schlüsse, dass die meisten Temperaturschwankungen
im Erdboden durch die grössere oder kleinere Feuchtigkeit
des Bodens oder der Umgebung zu erklären sindi, dass daher
mit den Beobachtungen der Temperatur des Erdbodens gleichzeitig
die Bewölkung, die Feuchtigkeit der Luft und des Bodens, endlich
der Stand des Grundwasser-s aufgezeichnet werden muss. Erst wenn
deren Einfluss auf die Bodentemperatur durch zahlreiche Untersuchungen
genau bestimmt ist, kann die allgemeine Lösung des
mathematisch-physikalischen Problems der Wärmeleitung im gemischten
Erdboden erhofft werden.
1 cf. y . B e z o l d , Der Wärmeaustausch an der Erdoberfläche und in der
Atmosphäre. Sitzungsber. d. K. Preuss. Akad. d. Wiss. LIV. 1892. 22. December.
p. 1178.
Die
Niederschlagsverhältnisse
im Ober-Elsass
Otto Rubel.
Mit Taf. X.