1876-—85
t e i l • r , M' A- ^ " JJ A. s. 0. m D
Melkerei . . 5,1 11,3 9,1 7,3 6,4 6,8 7,8 7,4 8,4 8 8 9 8 118
Wesserling . 5,2 9,8 8,7 6,1 6,5 7,8 9,2 8,2 8,6 10,0 8,9 11,0
M. J. Jl. A. S. O. N.
6,4 6,8 7,8 7,4 8,4 8,8 9,8
6,5 7,8 9,2 8,2- 8,6 10,0 8,9
F. S. H.
22;8 22,0 27,0
21,3 25,2 27,5
W.
Melkerei . . . 28,2
Wesserling . . 26,0
In Wesserling übertrifft das Herbstmaximum (1876—85) das
secundäre des Winters um 1,5 %.
j Ja*1- !ängeren unc^ constantere Verhältnisse wiederspiegelnden
15 jährigen Zeitraum (s. Tabelle 6 g) zeigen sich die ähnlichen
periodischen Niederschlagsverhältnisse mit dem gemeinsamen Herbstmaximum
deutlich.
... Das im Decennium 1876—85 bei der Melkerei von dem secundaren
Frtihlingsmmimum nur um - 0,8% abweichende. Sommermini-
mum, welches Schültheiss nach seiner Rechnungsmethode ebenfalls
tand, wird im 15jährigen Mittel zu Gunsten des Frühlingsminimums
wieder verdrängt und bildet demgemäss der Sommer in den höheren
agen der Vogesen nicht die trockenste Jahreszeit, wie Schultheiss
aus den Mitteln jenes Jahrzehnts schloss. Bei Wesserling treten
die Sommerniederschläge, wie ersichtlich, sehr stark auf, was seinen
rund, in den hier besonders häufig auftretenden Gewittern hat.
% uns Betrachtung der Ziffern aus den einzelnen Lustren
lehrte, schwanken die jahreszeitlichen Niederschlagsverhältnisse der
verschiedenen Gruppenstationen in den kleineren Perioden, und erst
eine längere Reihe verleiht den betreffenden Verhältnissen, die auf
localen Ursachen beruhenden mehr oder weniger erheblichen Differenzen
abschwächend bezw. ausgleichend, eine gewisse Constanz.
Wenn ich mir nun auch der Thatsache bewusst bin, dass ein 10-
ja selbst em 15 jähriger Zeitraum noch lange nicht ausreicht, um in
einem so unebenen Relief wie dem Ober-Elsass, vor Allem im Gebirge
em vollständig genaues Bild der dort herrschenden periodischen
Niederschlagsverhältnisse zu liefern, so stehe ich gleichwohl nicht
an zu behaupten, dass die von mir gefundenen Resultate im Wesentlichen
die Grundzüge der jahreszeitlichen Vertheilung der Niederschläge
im Ober-Elsass wiederspiegeln. Diese Behauptung stützt
sich auf die langjährigen Beobachtungen von Strassburg, welche
Station den Typus 1 repräsentirt, ferner auf diejenigen von Wesser-
hng welche, wie aus den Vergleichen mit Melkerei, Sewen, Odern
und Niederlauchen hervorging, als Vertreterin der Gebirgsstationen
und somit der 2. Hauptgruppe angesehen werden kann.
Ja, wenn man die mit geringer Differenz auftretenden Abweichungen
bei den höchsten Gebirgsstationen berücksichtigt, kann
Wesserling selbst als Repräsentantin dieser vergleichsweise gelten.
Extreme der Niederschläge.
Die für die Hydrotechnik so wichtige Kenntniss der Niederschlagsextreme
findet Berücksichtigung in den Tabellen 7a, b, 8, 9 u. 10a, b, c.
Der so ausserordentlich hohe Betrag der mittleren jährlichen
Niederschlagsmengen auf den höheren und höchsten Gebirgsstationen
lässt schon darauf schliessen, dass der Niederschlagsreichthum in
einzelnen Jahren hier erheblich sein muss, da, wie oben, nach Meyer,
an der Häufigkeit der positiven und der negativen Abweichung vom
Mittel gezeigt wurde, mehr Jahre mit einer geringeren als mit einer
grösseren Niederschlagsmenge als das Gesammtmittel sich finden;
um letzteres zu erhalten, sind demgemäss ganz gewaltige, die Mehrzahl
der unter dem Mittel liegenden einzelnen Jahressummen ausgleichende
Niederschlagsmengen dazu nöthig.
Die Zusammenstellung der beobachteten Maximal- und Minimal-
Niederschläge eines Jahres zunächst für 1881—90 (s. Tabelle 7 a),
sodann die in der Tabelle 1 angegebenen Zeiträume (s. Tabelle 7 b)
bestätigt jenen Satz vollauf.
Die starken Niederschläge im Jahre 1882 erreichten bei den
höchsten Stationen des Doller- und Thurthaies, sowie auf der Melkerei
die gewaltige Höhe von mehr als 2 m, bei Wildenstein sogar über
2% m.
Wie beträchtlich die Niederschlagsmengen in den Regenlöchern
bei Alfeld und dem Altenweiher in diesem Jahre gewesen sein müssen,
kann man daraus folgern, dass auf ersterer Station im Jahre 1891
eine Niederschlagshöhe von 2077 mm verzeichnet wurde, während
das niedriger gelegene Sewen nur 1686 mm in diesem Zeiträume
notirte, 1882 hingegen 2270 mm.
Der Vergleich der beobachteten Summe auf Station Altenweiher
im Jahre 1890 mit 2137 mm und derjenigen auf Alfeld mit 1992 mm
gestattet die Annahme, dass 1882 in dem circusartigen Regenkessel
am Rheinkopf (1298 m) nahezu 3 m Niederschlag gefallen sein muss,
welche Summe, wie wir oben gesehen haben, von der des Ballon
de Servance noch um einige hundert Millimeter übertroffen wurde.
Wie aus der Betrachtung der Tabelle 7 a hervorgeht, fällt die
im Decennium 1881—90 beobachtete grösste Jahres-Niederschlags-
menge bei sämmtlichen Stationen (Tagolsheim ausgenommen, hier
1886 Differenz gegen 1882 -j- 62 mm) auf 1882. Dasselbe Jahr behält
bei den Gebirgsstationen für die vorhandenen längeren Zeiträume
seinen Vorrang vor den anderen Jahren als das niederschlagsreichste
bei. Nur bei den Stationen der Ebene und am südwestlichen
Rande derselben wird der Maximalniederschlag dieses Jahres
von dem des Jahres 1879, bei Altbreisach 1880, übertroffen
(s. Tabelle 7 b).
Fassen wir die wegen des vorhandenen Synchronismus zur
directen Vergleichung der einzelnen Stationen geeignetste Tabelle 7 a
wieder specieller in’s Auge, so zeigen uns die Extreme der Maximalniederschläge,
durch Sewen und Altbreisach vertreten, die erhebliche
Differenz von 1590 mm. Der Unterschied der extremen Minimalniederschläge,
welche im Jahrzehnt 1881—90 beobachtet wurden,
beläuft sich bei Sewen und Colmar als Repräsentanten derselben nur
auf 1037 mm. Die überwiegende Mehrzahl der Stationen verzeichnet