60 S c i u r u s r u t i l u s .
B e s c h r e i b u n g .
Der ganze Körper des röthlichen Eichhornes ist überall mit steifen rauh
anzufühlenden dichtanliegenden Borstenhaaren bedeckt, welche platt und mit
stacheligten Spitzen versehen sind. Unter denselbenist nirgends eine Spur
von Wollhaaren aufzufinden. Der ganze Oberkörper bis zum Ellenbogen
an den vorderen und bis zur Fufsbeuge an den hinteren Extremitäten ist
goldröthlich bei den alten und braunröthlich bei den jüngern Thieren. Alle
Haare dieser Theile endigen mit weifsen Spitzen, nur einige wenige mit
schwarzen, wodurch das Kleid ein fein marmorirtes Aussehen erhält Der
Unterkörper, die Vorderfüfse vom Ellenbogen, so wie dieHinterfüfsevonder
Ferse abwärts glänzend weifs. Der Schwanz zweizeilig, dessen Haare an der
Wurzel von der Farbe des Oberkörpers, an der Endhälfte weifs. Die Spitze
des Schwanzes mit einem Büschel, dessen Haare vor den weifsen Endspitzen
einen schwarzbraunen Ring haben.
Die Schneidezähne an der vorderen Fläche mit gelbemEmail, die Augen
braun, ühßr denselben ein schmaler weifser Streifen. Die Ohren klein, zugerundet,
nur wenig behaart; die Augenbraun - und Barthaare schwarz, unter
den letzteren einige weifse. Die Füfse stark mit langen gekrümten schwarzen
Nägeln; die Daumen warze des Yorderfufses wohl ausgebildet und mit einem
platten stumpfen Nagel überdeckt. Die Hoden sehr gro fs zwischen den Lenden
herabhängend, die untere Fläche des Hodensackes schwarz.
V aterland. Der östliche Abhang Abyssiniens, wo es häufig vorkommt.
A u fen th alt Lebt in Erdhöhlen, welche es selbst gräbt und mit vieler
Geschicklichkeit schnell aushöhlt Es läfstsich wohl auch in niederem Gebüsch
und auf Bäumen sehen, sucht aber, sobald es entdeckt worden, seine unterirdischen
Schlupfwinkel wieder zu erreichen und weifs sich behend den Verfolgungen
zu entziehen. In diese Höhlen setzt es seine Jungen ab und lebt
dann paarweise in einem solchen Bau. Seine Nahrung soll nach Angabe der
Reisenden meistens aus Baumknospen bestehen.
Das röthlicheEichhorn hat in Hinsicht der gesamtenKörperbildung des
Haarkleides und der Gestaltung der einzelnen Haare eine vollkommene
Aehnlichkeit mit dem Forsterschen borstenhaarigen Eichhorn (sciurus seto-
sus Förster), welches letztere in den Compendien als Sc. dschinschicus
— (Sonnerat) ginginianus (Shaw) — erythopus (Geoff.) und albovittatns
(Desmarest) aufgeführt ist. Rüppell hat dieses letztere aus dem Kordofan