zugleich eine Beschreibung deren inneren Baues liefern kann, so wie einige
Berichtigungen der von Lacepede mitgetheilten äufsern Kennzeichen.
Das Kopfprofil ist halbparabolisch, die Körperform wegen der dicken
Operkuln keulenförmig, nach dem Schwänze zu vertical zusammengedrückt;
der Mund in horizontaler Richtung ziemlich gespalten; breite fleischigte Lippen
überdecken ihn. Die Augen liegen nahe beisammen, der obere Theil
der Augenhöhle etwas über das Profil des Yertex hervorstehend, wie bei
denScorpaenen. Die Nasenlöcher doppelt; an jedem vordem eine Weine gezackte
Fleischmembran. DieHaut der Präoperkuln kleinschuppig; der hintere
Rand derselben an den alten Individuen gezähnt. Das Operculum und
der ganze Körper ist mit mittelmäfsig grofsen Schuppen bewachsen. Ich
konnte nur 5 flache Strahlen in der Kiemenhaut zählen *); die Kiemenhaut
umgiebt die Brust ganz, indem die von den beiden Spitzen herabsteigende
Haut ihrer ganzen Breite nach zusammenhängt. Die Seitenlinie läuft beinahe
mit der Rückenkrümmung parallel, längst des oberen Drittels des Körpers;
die starken zugerundeten Brustflofsen sitzen weit unter der Hälfte der
Körperdicke; deren obere sieben Strahlen sind wie gewöhnlich gespalten,
die unteren sieben sind dick, cilindrisch und biegsam, nur bis zur Hälfte
ihrer Länge durch eine gemeinschaftliche Membran verbunden. Die nicht
sonderlich grofsen Brustflofsen sitzen etwas hinter ihnen. Der Anus in der
Körpermitte. Die Rückenflofse beginnt über der Brustflofse, und läuft bis
an die Schwanzwurzel; ihr stacheligter Theil ist etwas niedriger als die gespaltenen
Strahlen; mit jedem Stachel verlängert sich die sie verbindende
Membran in eine kleine freischwehende Haut. Der vierte Stachel ist der
längste. Die Afterflofse kurz; ihr zweiter Stachel ist ganz besonders dick,
und von gleicher Länge mit dem dritten; die gespaltenen Strahlen derRük-
ken- und Afterflofsen sind an ihrer Basis mit kleinen Schuppen bedeckt wie
bei einigen Schuppenflofsem. Die Schwanzflofse viereckig.
B r fl.^ , BafL-i, Rfl.it, AfL-L, Schfl.4 ..
Die Hauptfarbe des ganzen Fisches saftbraun mit einzelnen grofsen
schmutzig gelben Flecken; die Flofsen etwas heller gefärbt; der Kopf und
sämmtliche Flofsen haben kleine rundliche braune Flecken. Die Iris kastanienbraun
mit gelblichem Ringe um die Pupille.
Die beiden Kiefer sind mit einer Binde feiner Zähne bürstenförmig besetzt,
deren äufserste Reihe mehrere dicke konische Zähne enthält. Oben
*) Lacepede giebt deren Zahl auf 7 an (Vol. V. p. 2.).
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am Gaumen bildet eine freischwehende Membran eine Art Stumpfsack; sodann
erscheint am Vomer eine kleine Anzahl feiner bürstenförmiger Zähne.
Am Schlunde sind unten eine, oben 6 Alveolplatten mit kleinen Hakenzähnen
besetzt. Der Magen ist ein starkmuskulöser Cilinder; von dessen hinterem
Drittel ein rundlicher Fortsatz schräg vorwärts läuft, er endet als
Pylorus von 3 kurzen Blinddärmen umgeben. Der nun folgende Darmkanal
macht nur eine Rückbiegung, und ist kaum 2/s so lang als der ganze
Körper, den ich nie über 9 Zoll grofs beobachtete. Eine einfache Schwimmblase.
Die Nahrung, kleine Crustaceen und Mollusken. Die Fischer an dem
nördlichen Theil des rothen Meeres nennen ihn Sideri.
P h a r o p t e r y x *). N o t , G e n u s .
Charact. gener. Dentes setaceae pluriseriatae in utraque maxilla; linea lateralis interrupta; pinnae
ventrales thoracicae, quarum spina secunda ceteris longior, cilindracea, articulata, apicem versus cirris
membrana marginali cinctis bifida; pinnae anales et dorsales basi squamosae. Dieses neue Geschlecht" welches sich durch seine ganz ungewöhnliche
Gestalt der Bauchflpfsen trefflich charakterisirt, mufs in Cuviers System zu
den Stachelflofsern mit schuppiger Flofsenbasis gestellt werden, und zwar in die Nähe von Polynemus. Taf. 4. P h a r o p te r(y%x• 2 ) n ig r ic a n s. (Mus. Francof.)
Diagnos. Pharopteryx colore ex fnsco nigricante, membrana pinnae dorsalis ad basin spinarum usque fissa,
apicem versus panniculis cincta. Die Körperform dieses Fisches ist länglich oval, der Kopf mit halbparabolischem
Profil, und etwas gewölbten Operkuln; nach dem Schwänze
zu ist der Körper vertical zusammengedrückt Die Augen sind ziemlich grofs,
sie liegen vor dem Mundwinkel; der Mund ist wohl gespalten, der Unterkiefer
etwas kürzer als der obere; die Kiemenöffnung weit; die Kiemenhaut
von 4 Strahlen unterstützt Der Kopf mit kleinen, die Operkuln, der Körper
so wie die Basis der Rücken- und Afterflofse mit ziemlich grofsen Schuppen
bedeckt. Diese sind eigenthümlich gezeichnet; in der Mitte einer jeden bilden
feine Striche ein Elipsoid, von divergirenden Streifen umgeben. Die
Seitenlinie ist unterbrochen; die vordere Hälfte läuft von dem oberen Rande
*) Von (paqoQf Lappen, und rrrfpt/l, Flofse.