Seiten einen himmelblauen Streifen. Brust- und Bauchflofse gelblich, der
vordere Rand blau gesäumt. Die vordem Strahlen der Rücken - und After-
flofse sind wie bei vielen Julisarten nicht steif, obgleich auch nicht gespalten.
Brfl. A, Ball. A, Rfl. A-, Aftfl. 1-, Schfl. 14
5 Strahlen in der Haut der weitgespaltenen Kiemen. Aeusserst merkwürdig
ist die Zahnbildung am Schlund: oben bemerkt man zwei durch
Zähne in einander greifende Knochenplatten, deren untere Fläche in die
Quer gefurcht ist und welche in die Furchen der breiten untern Knochenplatte
hinein passen, wodurch ein mächtiges Zermalmungswerkzeug entsteht.
Der Magen ist membranös, sehr weit, und geht in den wulstigen
Darmkanal über, der zwei Rückbiegungen macht. Keine Blinddärme. Die
Leber bildet eine hellbraune längliche Masse und ist zu beiden Seiten der
ersten Rückbiegung des Darmkanals angewachsen. Die starke Schwimmblase
ist sehr grofs und ellyptisch.
Eine jede verschiedene Scarusart lebt familienweise in grofser Anzahl
zusammen in allen Buchten des rothen Meeres, die mit Seepflanzen bewachsen
sind, welche diesen Fischen zur Hauptnahrung dienen. Man fängt
sie gewöhnlich mit Stellnetzen; ihr Fleisch ist vortrefflich und wird gespalten
an der Luft getrocknet Die gewöhnliche Körperlänge dieser Art
ist 18 — 20 Zoll. Im Arabischen heifst dieser Fisch, wie alle andern Scarus-
arten überhaupt, Harid. Am Skelet zählte ich 11 Rippen und 13 Schwanzwirbel.
S c a r u s g h o b b a n . Forsk. pag. 28. No. 13.
Diagnos. Scarus corporis colore ex albido flavescente, squammae caeruleomaculatae, circum oculos striac
caerulescentes radiatim positae, pinna dorsalis et analis rufescentes margine interno et
externo caeruleo, Pinna caudalis subaequalis, fiavescens, margine et lunula in medio posila
caeruleis. Körperform länglich, ellyptisch, ganz ähnlich der vorherbeschriebenen
Art, mit Ausnahme der Schwanzflosse, welche in der Mitte ausgekerbt igt,
Grundfarbe des Rückens graugelb, nach dem Bauch zu fleischfarbig, auf
• jeder Schuppe ein grofser Fleck von lavendelblauer Farbe. Um die Augen
sternförmige blaue Streifen, und eine gleichgefärbte Einfassung um das
Kinn und die karminrothe Oberlippe. Hinter dem Unterkiefer ein karmin-
rother Fleck gleichfalls blau gerändet; an der Vereinigung der beiden Kiemenspalten
3 kleine himmelblaue Flecken auf jeder Seite. Rückenflofse blafs
zinoberroth, oben und unten himmelblau gesäumt; zwischen jedem Strahl
ist ein runder grüner Fleck. Brust- und Bauchflolse hyalinisch, deren freier
äufserer Rand gleichfalls himmelblau. Afterflofse hellzinoberroth, himmelblau
gesäumt, die Gabelspitzen der Schwanzflofse und eine M förmige Zeich-
nung in der blafsrothen Schwanzflofse sind himmelblau und der hintere
Rand grünlich. Iris braun mit gelbem Ring um die Pupille. Forskäl sowohl
als ich bemerkten an keinem erhöhungen am Oberkiefer. Individuum ungewöhnliche knöcherne SeitenBrfl.
A, Bafl. A, Rfl. JL, Aftfl. 2, Schfl. 15.
Die unterbrochene Seitenlinie besteht aus einfachen Strichen; die obere
gehet bis unter das hintere Ende der Rückenflofse; die untere beginnt über
der Mitte der Afterflofse. Ich beobachtete nie über 8 Zoll lange Individuen
dieser Art; alle erhielt ich zuMassaua, wo man sieDuvat elBahher benennt.
S c a r u s f e r r u g i n e u s . {Forsk.)
Synonyma. Scarus viridis Bloch Tab. 220. Kakatona Capitano? Renard Tab. 20. Fig. 112.
Diagnos. Scarus corporis colore viridescente ferrugineo. Deutes et piunae virides, pinna caudalis truncata. Körperform wie Scarus psittacus, die Schwanzflofse rechtwinklich abgestutzt.
Der Grund der Körperfarbe ist grünbraun, vorderer Theil des
Kopfes und Kinn schmaragdgrün; ein schmaler Saum an der Oberlippe und
ein kleiner Fleck am Kinn rothbraun; Brust-, Bauch- und Schwanzflofse
grünlich, letztere zuweilen ins Gelbliche übergehend; Rückenflofse rothLbräanugns
smtriet iefeinne.r grünen Einfassung, Afterflofse grün mit einem rothbraunen
Brfl. A, Bafl. A , Rfl. A, Aftfl. A, Schfl. 14
Die Seitenlinie ist eigentlich nicht unterbrochen, indem eine mit Erhöhungen
versehene Querschuppe die obere und untere Linie verbindet; der
obere Theil besteht aus verästelten Strichen. Die Zähne sind gewöhnlich
schmaragdgrün, zuweilen aber auch weifs. An dieser Species bemerkte ich
recht das Schwankende der Seitenauswüchse andern Oberkiefer; bald fehlen1
sie ganz, bald sind dieselben in gleicher oder ungleicher Zahl vorhanden,
bis auf 3 Stück auf einer Seite. Am Skelet zählte ich 10 Rippen und 14
Schwanzwirbel. Körperlänge 18 Zoll; Vorkommen wie die andern Scarus-
arten im ganzen rothen Meer. Nach Forskäl ist sein arabischer Name Abu
Meies; mir ward er wie alle andern Arten blofs Harid benannt.