glänzend schwarz ist; von dem innem Augenwinkel zu dieser läuft ein
bräunlicher Streifen. Die sehr langen Bartborsten, die Augenbraunen und
Backenborsten sind glänzend schwarz. Die Ohren sind weit aufstehend
und wir fanden bei der Untersuchung von 3. Exemplaren in dem Eingang
derselben eine Menge von röthlichem feinem Sand, der denselben wie eine
Kruste bedeckte. Das Ohrläppchen ist stark ausgebildet und ragt 4. Linien
über den äufsern Rand des Ohres hinaus. Die hintere Fläche des in Beziehung
auf den Körper überaus grofsen Ohres hat die oben angegebene allgemeine
Farbe; die vordere und innere ist fleischfarben und an dem inneren
Rand mit 1. Zoll langen weifsen Haaren besetzt; die Lippenränder sind
schwarz eingefafst, das Kinn ist weifs und von der unteren Kinnlade an
vermischt, sich das Weifse mit dem Isabellenfarbigen dergestalt, dafs die
Gränze des Ueberganges dieser Mischung zum weifsen Unterleibe nicht
bestimmt werden kann. Der Schwanz fällt im Ganzen mehr in das oker-
farbige, ist stark buschigt, wie bei den Füchsen im allgemeinen; hat iy a Zoll
von der Wurzel oberhalb einen schwarzen dreieckigen Fleck, dessen Spitze
nach vorne gerichtet ist, schwarze Borstenhaare auf der ganzen oberen
Länge desselben, welche an der Spitze näher zusammen treten und einen
schwarzen Büschel bilden. Die Fufssohlen sind durchaus mit einem starken
wollichten Haare bedeckt, so dafs das Thier auf diesen wirklich aufsteht.
Die stark und beinahe gerade hervorstehenden Nägel sind vorne eine Linie
länger als hinten und weifs; auch fällt es beim ersten Anblick in die Augen,
dafs sie als zum Graben bestimmt betrachtet werden müssen.
Die Untersuchung der Zähne lieferte: Schneidezahne (i Eckzähne f-;
Backenzähne ||
Die Bildung und Yertheüung derselben ist ganz dieselbe wie bei jeder
anderen Art aus dem Geschlecht Canis. Es ist daher nicht mehr zweifelhaft,
dafs der Zerda des Zimmermann ein Canis sei. Auch stimmen alle übrigen
Verhältnisse seines Schädels mit denen aller andern Canis-Arten vollkommen
überein. Vaterland und Aufenthalt
Wir haben von unserm Rüppell bis jetzt 3. Exemplare erhalten; das
erste im Anfänge von 1824. und zwei andere 1825. Alle sind in Betreff der
Zeichnung ganz gleich und weichen in der Gröfse wenig von einander ab. —
Diese sind insgesammt in den Gegenden von Ambukol und der Wüste von
Korti aufgefunden. Die Einwohner nennen dieses niedliche Thier nach eingezogenen
Erkundigungen Fennec und geben dessen Verbreitung bis zur
Grenze von Egypten reichend an; wie weit nach Süden und Westen? ist in
den Berichten der Reisenden nicht erwähnt. Der Fennec lebt in den Sandwüsten
und nicht auf Bäumen, wie Bruce solches hartnäckig vertheidigt hat,
sondern wohnt in den von ihm ausgegrabenen Höhlen. — Hieraus ergiebt
sich von selbst, dafs sich über die Sitten dieses Thieres bis jetzt wenig oder
nichts Bestimmtes sagen läfst, da der Aufenthalt der Forscher, welche es
in seinem Vaterland aufsuchten, nur ein sehr kurzer und äufserst gefährlicher
war.
Dieses merkwürdige Thier ist zuerst von Bruce, als er englischer Consul.
in Algier war, entdeckt und abgebildet worden. Wir glauben die Ehre der
Entdeckung diesem Reisenden vorzugsweise vor dem Schweden Skiölde-
brand, (der dasselbe dagegen zuerst in den Act. acad. Sueci. 1777 trim. HI.
art. 7. pag. 265. T. 6. beschrieben), zugestehen zu müssen, da er über die
Umstände, unter denen er es erhalten und wie er es genährt, so wie die
Absichten, die der Stellung zu Grunde liegen, welche er zu seiner Abbildung
gewählt, sich im 9tenBand seiner Reise nach Nubien (voyage enNubie et en
Abyssinie pag. 262. und weiter edit. Paris 1791. Uebersetzung aus dem Englischen
von J. H. Castera) sehr bestimmt ausgesprochen hat, ohne widerlegt
worden zu seyn. Diese Meinung wird dadurch unterstützt, dafs Bruce
diesem Thiere den Namen Fennec beigelegt, den es bei den Arabern führt,
während Skiöldebrand ihm nach den von den Mohren ertheilten Aussagen
den Namen Zerda (nach andern Jerda) giebt, da doch beide gleichzeitig in
Algier waren u. s. w. — Um nun eine entscheidende Vergleichung zu veranstalten
und die Idendität des Fennecs, welchen wir aus Nubien erhalten, mit
dem von Bruce abgebildetien erweislich darzuthun, haben wir einem der, in
dem Museum der Senkenbergischen Gesellschaft aufgestellten, Individuen
die stizende Haltung der Bruce’ischen Abbildung geben lassen und eine so
grofse Aehnlichkeit und Uebereinstimmung gefunden, dafs wir den hier
beschriebenen Fennec mit dem von Bruce den äufseren Formen und der Abzeichnung
des Kleides nach, als Fennec dargestellten, für vollkommen übereinstimmend
erklären müssen. Für die hier vorliegende Abbildung ist daher
deswegen die aufrechte Stellung des Fennecs gewählt worden, damit derselbe
in den proportionellen Verhältnissen aller seiner Theile sichtbar werde.
Der Fennec, welchen Bruce oberflächlich ausgemessen, war kleiner als der
hier beschriebene; allein er lebte in der Gefangenschaft, in einem Käfich ein