j2 A n t i l o p e m o n t a n a .
schwärzlicher länglicher Fleck. Unter demOhre ist in der parotiden Gegend
ein runder von aller Haarbekleidung entblöster Fleck, der nach oben weifs
einzefafst ist und ein Hauptkennzeichen fiir diese Art ahgibt. Die Thranen-
errube ist bogenförmig, von dem inneren Augenwinkel nach unten und hinten
ausgeschweift und ihr Sack bis 8. Linien tief. Von dem untern Theil des Vorderhalses
bis zum Brustbein vereinigen sich die Haare der beiden Seiten zu
einem frey hervorstehenden Borstenkamm, der am Halse braun, nach der
Brust hin weifs ist, — diese so wie der Leib, die inneren Flächen der Extremitäten
bis zu den Fufswurzeln und die Aftergegend sind glänzend weifs. Die
weifse Farbe des Unterleibes schneidet scharf von der braunen der Seitenwände
des Rumpfes ab; auch ist die braune Färbe der letzteren ganz gleichförmig
- Beide Extremitäten sind von der Fufswurzel bis zu den Hufen an
der inneren und äufserenSeite gleichförmig lichtbraun. Ander vorderenSeite
des vorderen Laufes befindet sich ein länglicher gerade ausstehender schmaler
Borstenkamm von weifslichen straffen Haaren. Die Afterklauen sind klein
und die Fessel verhältnifsmäfsig sehr lang. Der Schwanz ist ganz kurz, einen
Zoll 10. Linien lang, wovon nur 8. Linien auf die häutige, die wenigen Steifs-
beine umgebende, unten schwarze Scheide kommen. An den Seiten desselben
bemerkt man einen weifsen Fleck. _
Vaterland. Hey, der eifrige Sammler und Begleiter Ruppells, hat diese
schöne Antilope bei seiner Fahrt auf dem Bahhar Abbiad (dem weifsen,
westlichen Nilarm) aus der Gebirgsgegend des Fazuglo mitgebracht.
A ufenthalt: Gebirgsgegenden. Ueber das Alter und die Lebensweise
dieses niedlichen Thieres sind keine andere Berichte eingeschickt worden,
als dafs das Individuum, von dem die vorliegende Abbildung genommen,
zwei Jahr alt, daher wohl nicht vollkommen ausgewachsen sey. -
TW vonTemminck zwischen dem hier abgebildeten Indiviuum unddem
Ourebi (antüope Scopaiia Schreber) angestellte Vergleichung hat vollkommen
erwiesen, dafs diese Art durchaus von der ihr nahe stehenden Scoparia
verschieden ist.