Taf. 34. (F ig. 2.), Hol a c a n t h u s asfur. (Cm.) Synonyma. Chätodon asfur Forsk. p. 61. No. 84. Pomacauthns asfur Lacep. Vol. IV. pag. 521.
Diagnos. Holacanlhus pinnarum dorsalis et analis margine postico acuminato, elongato, pinna caudali
truncata; corporis colore nigro. Pinna caudalis et fascia transversalis lata colore flavo. Die von mir beobachteten Holacanthusarten haben ein parabolisches
Kopfprofil, etwas hervorstehenden, kleingespaltenen Mund, mit einer breiten
Binde von haarfbrmigenZähnen besetzt; die vorderste Reihe ist immer von
5 zu 5 Zähnen unterbrochen, so dafs man gleichzeitig die ganze Hälfte der
zweiten Reihe Zähne sehen kann. Der Körper ist ellyptisch, vertical zusammengedrückt.
Der hintere Rand der Rücken- und Afterflofse verlängert und
zugespitzt; die Schwanzflofse abgestutzt, die Schuppen mittelmäfsig mit fein
gezähntem Rande, die Seitenlinie ununterbrochen, mit der Rückenkrümmung
parallel laufend; der Rand des Präoperculums wie gewöhnlich gezähnt,
der Stachel an dessen Winkel mifst ungefähr V9 der ganzen Körperlänge.
Bei Holacanthus asfur verlängert sich das äufsere Ende der Rücken -
und Afterflofse in eine langé Spitze; der ganze Körper und die Flofsen sind
schwarz mit Ausnahme der Schwanzflofse und einer breiten Binde, welche
von der Mitte des Randes der Rückenflofse dicht an der Brustflofse vorbei
nach dem After hinzieht, und die lebhaft pommeranzengelb gefärbt ist; einige
Schuppen am Scheitel haben einen lazurblauen Schimmer; die Iris ist weifs-
lich ; die Strahlenzahl der Flofsen ist:
Brfl. 1, Bafl. Rfl. “ , Aftfl. JL, Schfl. 18.
Die Kiemenhaut hat vier Strahlen; der Schlund ist oben und unten mit
mehreren Bündeln feiner Hakenzähne besetzt; den Magen bildet ein spitzwinklig
gebogener membranöser Sack, dessen Pylorus mit 22 Blinddärmen
besetzt ist; sehr langer zusammengeknäulter Darmkanal, dessen Länge ß'A
Mal derjenigen des ganzen Körpers gleich kömmt. Einfache Schwimmblase;
gewöhnliche Körperlänge 8—10 Zoll. Der arabische Trivialname
ist Asfur; die Nahrung des Fisches besteht aus Anneliden und kleinen
Mollusken. In den kalten Jahreszeiten bewohnen die Holacanthusarten die
Tiefe des Meeres; im Sommer aber die Korallenbänke an den Küsten. Da
der lange Darmkanal in der Sommerhitze sehr bald nach dem Tode des
Fisches in Fäulnifs übergehet, so wird er als Speise mit Recht verachtet.
H o l a c a n t h u s c a e r u l e s c e n s . (Mus. Francoß)
Synonyma. Chätodon asfur Var. b. Forsk. p. 61. No. 84.
Diagnos. Holacanthus corporis colore caerulescente, ad yerticem et opercula nonnullis sqnamis ob-
scurioribusj macula Innulata ilavicante in corporis dimidium utrmque. Pars posterior pinnae
dorsahs et analis riyulis caeruleis; pinna caudalis flavicans; pinna dorsalis filum horizontale
longum cmittcns, ejusque margo caeruleo limbatus.
Als eine besondere Eigenthümlichkeit der Körperform dieser Art bezeichne
ich die fadenförmigeSpitze, in welche der obere Winkel der Rückenflofse
nach hinten zu sich verlängert, so dafs sie bei weitem die Schwanzflofse
überschreitet. Die Grundfarbe ist blaugrau mit einzelnen blauschwarzen
Schuppen am Scheitel und vor den Brustflofsen. Ein grofser gelbbrauner
halbmondförmiger Flecken in der Mitte desKörpers verlängert sich oben
längs dem Rande der Rückenflofse; lazurblaue feine wellenförmige Queer-
streifen gehen über die Schwanzwurzel und über den biegsamen Theil der
Rücken- und Afterflofse; der freie Rand dieser beiden Flofsen und der
Bauchflofse lazurblau gesäum't. Schwanzflofse bräunlichgelb mit blassen lavendelblauen
Schattirungen; die drei feinen Ränder derselben sind himmelblau
gesäumt. Brust- und Bauchflofse schwarzblau; Iris silberfarbig. Die Strahlenzahl der Flofsen ist:
Brfl. A, Bafl. A, Rfl. Aftfl. A, Schfl. 16.
,% In der Kiemenhaut sind 4 Strahlen. Der Bau derVerdauungsorgane wie
bei der vorstehenden Art, mit welcher sie auch das Vorkommen und den
arabischen Trivialnamen gemeinschaftlich hat.
H o l a c a n t h u s l in e a t u s . (Mus. Francoß)
Diagnos. Holacanthus corporis colore ex umbrino cinerascente, lineis semilunatis transvcrsalibus azureis;
Fascia lata per medium corporis et pinna caudalis flavo viridescentes, pinna dorsalis et caudalis
margine postico acuminatae.
Von den beiden vorherbeschriebenen Arten unterscheidet sich Hol. lineatus
durch seine Körperform, weil die zugespitzten hintern Ränder der Rük-
ken- und Afterflofse nicht das Ende des Schwanzes erreichen. Die Grundfarbe
des Körpers ist graubraun, mit folgenden Modificationen: auf den
Schuppen in der Gegend des Scheitels und über den Brustflofsen sind einige
schwarze zerstreute Flecken; feine weitschichtige himmelblaue Queerstreifen
gehen über den Kopf und über die vordere Hälfte des Körpers; dann folgt