die Rücken- und Afterflofse mit einem schwarzen Randsaum. Die Augen
ziemlich grofs mit hellbrauner Iris und gelblichem Ring um die Pupille.
Das gröfste von mir beobachtefe Individuum war 18 Zoll lang ; es lebte
,im rothen Meer zwischen Korallen verborgen auf seine Beute lauernd. Als
Trivialname gab man mir das Wort Schaka an. *)
M u r a e n a . (Thunberg.)
Forskal erwähnt unter diesem Geschlecht nur 4 Arten aus dem rothen
Meer, die er Muraena guttata, cinerea, anguilla und ophis**) benannte; die
beiden ersten beschrieb ich bereits unter dem Namen Haliophis guttatus und
Conger cinereus. Forskàl’s Muraena ophis ist höchst wahrscheinlich nicht
diejenige, welche Linné Gmel. unter diesem Namen beschrieb, und die
Bloch Tab. 154 abbildete. Dieses ist ein Ophisurus; aber im rothen Meer
beobachtete ich eine wahre Muraene, welche in der Farbenzeichnung viele
Aehnlichkeit mit diesem Ophisurus hat, und daher vielleicht von Forskal
mit ihr verwechselt wurde. Ich werde für diese Art den Namen Muraena
ophis anwenden, mache aber aufmerksam, dafs dieselbe von der gleichbenannten
Linné’schen Art verschieden sei.
Taf. 29. (Fig. 2.) Mu r a e n a o p h i s . {Mus. Francof)
Synonyma. Gymnothorax punctatus Var. b. Schneid, pag. 526. Forsk. Descrip. Animal pag. XIV. No. 2.
Diagnos. Muraena corporis colore ex umbrino flavescente, guttis minutis et maculis majoribus castaneis.
Pinna dorsalis Dost apcrturas branchiarum incipiens. Bei dieser Art beginnt die Rückenflofse unmittelbar hinter der Kiemenöffnung,
und der After stehet etwas rückwärts von der Hälfte der ganzen
Körperlänge. Der Mund ist mit einer Reihe ganz besonders starker konischer
Hakenzähne besetzt, deren Bifs sehr gefürchtet w'ird, und wohl auch
zu dem Trivialnamen dieser Art Veranlassung gab, welches so viel bedeutet
als Meerhund.
*) Die Beschreibung der Zähne des Talabon, RuTsel Tab. XXXVIII. verhindert mich diese Art
mit der obenbeschriebenen für synonym zu halten. Herr Dr. Ehrenberg hat in seinem Catalog das
Geschlecht Conger oder Anguilla gar nicht aufgeführt.
**) Dcsc. Anim. pag. X. No. 1 und 2 und pag. XIV. No. 1 und 2.
, . Grundfarbe des Körpers gelbbraun mit vielen feinen zitrongelben und
dunkelbraunen Flecken marmorirt; längs jeder Körperseite 3 Reihen
grofser schwarzer eirunder Flecken, diejenigen zunächst der Bauchseite
am gröfsten. Ins zitrongelb. Diese Art wird bis auf 5 Fufs lang und findet
sich äufserst häufig zwischen dem felsigen Gestade des rothen Meeres. Der
arabische Name derselben ist Kelb el balilier.
Forskäls Muraena anguilla, wenn solche eine mit Brustflofsen versehene
Aalart bezeichnen soll, ist mir unbekannt. Dagegen beobachteteich 6 wirkliche
Muraenen, die theils ganz unbeschrieben sind, theils als Bewohner des
rothen Meeres ungekannt waren.
Mu r a e n a r e tic u la ta . {am.)
> Synonyma. Gymnotus reticulatus Bl. Tab. 416. Muraenophis colubrina Lacep. Vol. V. Tab. 19. Fig. 1.
Diagnos. Muraena corporis colore ex carneo rufescente, octodecim plus minusve lasciis umbrinis; verlice
auranciaco.
Der Zufall, dafs einige von mir am rothen Meer in Weingeist gesammelte
Individuen dieser Art auf dem Transport an der Oberhaut gelitten
hatten, führte mich zur Entde'ckung, dafs die von Bloch und Lacepede als
zwei ganz verschiedene Arten beschriebenen Fische identisch seien. Die
Körperform bietet nichts erhebliches dar; starke Hakenzähne an beiden
Kiefern und am Gaumen, die Rückenflofse gehet bis vor die Kiemenöffnung;
Schn'anzende mehr zugerundet als zugespitzt; Grundfarbe des Körpers
röthlich fleischfarbig mit 18 bis 20 breiten dunkelbraunenQueerbinden;
der Scheitel zwischen den beiden vordersten braunen Queerbinden lebhaft
pommeranzengelb. Iris braun mit gelblichem Ring um die Pupille. Bei der
von Bloch nach einem in Weingeist auf bewahrten Exemplar gefertigten
Abbildung und Beschreibung war die Haut auf der vordem Hälfte des Körpers
in der Mitte zusammengerunzelt und besonders an den braunen Queer-
streifen theilweise abgerieben, wodurch die netzförmigen Zeichnungen entstanden.
Körperlänge der von mir beobachteten Individuen von 15 bis 18
Zoll, bei 1 Zoll Dicke. Mehrere Korallenklippen des rothen Meers beherbergen
diesen Fisch, wofür man mir als Trivialnamen das Wort Teban angab,
das so viel als Schlange heifst.