P l a t a x o r b i c u l a r i s . 67
In der Kiemenhaut nur 3 Strahlen. Das Farbenkleid des Männchens
ist: hellbrauner Rücken, fleischfarbiger Bauch mit einigen saftgelben ■ wellenförmigen
Längslinien; Rücken- und Afterflofse gelblich, erstere braun
punctirt; die 3 Endstrahlen der letzteren braun und weifs gestreift. Auf
dem weifslichen Grund der Schwanzflofse 3 schwarze Queerbinden. Das
Weibchen hat einen hellbraunen Rücken, fleischfarbigen Bauch, und über
jede Seite 10 graubraune Queerstreifen; alle Flofsen sind hyalinisch.
Der Mund ist mit einer Reihe dreizackiger Meisseizähne besetzt; am
Schlund bürstenformig gestellte Haarzähne. Der Magen ist ein länglich
bimförmiger Schlauch; keine Blinddärme am Pylorus; der Darmkanal ist
spiralförmig gewunden, und so lang als der ganze Körper, den ich nie
gröfser als 2 Zoll lang beobachtete *). Die Schwimmblase ist einfach. Die
ungleich entwickelten Eier im Eierstock des Weibchens, wovon einige bei
y2 Linie grofs waren, brachten mich auf die Yermuthung, dafs bei diesem
Fisch die Eier im Körper selbst befruchtet werden.
Dieser Fisch lebt in allen Gegenden des rothen Meers, aber auch in der
termalischen Süfswasser-Quelle von Hadjer Eime bei Tor, deren Wasser
26'4 “ Reaumur warm ist. Ich kenne seinen arabischen Trivialnamen nicht.
P l a t a x . (Cuv.) *
Drei Arten dieses Geschlechts beobachtete ich im rothen Meer; zwei
davon hat bereits Forskäl beschrieben unter dem Namen Chätodon orbicu-
laris et teira; die dritte, wofür ich den Namen albipunctatus vorschlage,
scheint mir neu. Taf. 18. (Kg. 3.) P la t a x o r b ic u la r is . (Cuv.)
Chätodon orbicularis Forsk. pag. 59. No. 19.
Diagnos. Platax pinnarum dorsalis et analis margine postico rotundato, pinnis vcntralibus mediocris.
Pars spinosa pinnarum cute tecta. Pores sex sub gula. Vertical zusammengedrückte ellyptische Körperform wegen der in der
Mitte hohen und nach hinten zugerundeten Rücken- und Afterflofse; die
stacheligen Strahlen dieser Flofsen von der schuppigen Hautverdickung
überdeckt. Die Schuppen des ganzen Körpers und Kopfes sind mit einer
Art fettiger Epidermis überzogen. Die Brustflofsen von gewöhnlicher
*) Es ist unbezwcifelt ein Druckfehler, wenn Forskäl die Länge dieses Fisches auf einen Fufs angiebt.
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