b) Pediculata.
Gen. H o l o t h u r i a . (Lin.) Taf. 2. (Fig. 4. a. b.) H o l o t h u r i a u m b r i n a . (Mus. Francof.)
Diagnos. Holothuria umbrina. Oris apertura infera; tentaculis viginti, apice caerulescentibus, dilatato-pel-
latis; colore ubique flav.escente-fusco; dorso tuberculoso, tuberculis apice nigropunctatis; pedicellis
inferis, ubique sparsis.
Habitat in mari rubro, prope vicum Tor repertum. Diese Holothurie gehört, der Tentakelbildung nach, dem Genus Fistu-
laria von Lamarck an. Um die mehr nach unten stehende Mundöffnung
sind 20 an ihrer grau-blauen Spitze mehrfach vertheilte Tentakeln gelagert.
Die Farbe ist überall saftbraun. Auf dem Rücken finden sich viele, ansehnliche,
nebeneinander stehende Höcker oder Tuberkeln. Jeder einzelne von
ihnen hat an der Spitze einen schwarzen Punkt.
Länge 21/* bis 3 Zoll.
Lebt im rothen Meere unter Steinen, Korallenfelsen u. s. w. VonRüppell
bei Tor gefunden.
Aufser dieser Art finden sich noch unter den von R üppell aus dem rothen
Meere mitgebrachten wirbellosen Thieren einige andere Holothurien-
Arten, von denen keine Zeichnungen angefertigt und die in Weingeist zusammengeschrumpft
und so umgeändert sind, dafs wir eine sichere Bestimmung
und genauere Beschreibung nicht wagen. Drei Arten davon lassen
sich jedoch in Forskal *) leicht wiedererkennen, nämlich seine Fistularia
maxima **), welche auf dem Rücken hin und wieder zerstreute unregel-
mäfsige weifse Flecken hat, die in der Abbildung zwar angedeutet, jedoch
in der Beschreibung unerwähnt geblieben sind; ferner Fistularia vittata ***),
welche jedoch nicht 12 Tentakeln hat, wie Forskal angiebt, sondern 15,
wie wir dies an verschiedenen Exemplaren gefunden haben, und eine dritte,
welche Forskal zwar auf Tab. 39. Fig. A. abgebildet aber nicht beschrieben
hat. Eine vierte fast ganz weifse Art scheint in der Description de l’Egypte.
Echinodermes PI. IX. Fig. 5. abgebildet zu sein.
*) Descriptiones Animalium etc. p. 121. Tab. XXXY1II. Fig. B.
**) Vielleicht ist dies dieselbe Art, die in der Description de l'Egypte. Echinodermes. PI. IX. Fig. 1.
abgebildet ist.
*'*) Forskal a. a. O. Tab. XXVH. Fig. E.
Gen. jPlanaria. (Müll.)
Es sind die folgenden fünf Arten dem Geschlechte der Planarien einverleibt,
obwohl man einige derselben vielleicht davon trennen könnte. Leider
ist die Organisation jener Thiere noch sehr wenig bekannt, obgleich sie in
Hinsicht ihrer Bildung wohl den Distomen am nächsten kommen möchten.
Mehrere Arten beschrieb insbesondere O. F. Müller. O. Fabricius u. a.
fügten denselben neue zu. Auch unter den von diesen trefflichen dänischen
Naturforschern beschriebenen Planarien finden sich, wie ich glaube, Formen,
welche später ohne Zweifel getrennt werden dürften. Von Müller’s
Planaria viridis habe ich dieses schon an einem andern Orte vermuthet *);
ich glaube auch, dafs unter anderen die Planaria limacina des ehrwürdigen
Bischoffs Fabricius **) als eigenthümliches Genus betrachtet werden könne.
Die vordere Öffnung der Planarien, die nicht selten unterhalb liegt, ist
offenbar die Mundöffnung. Ob aber die hintere, meistens unterhalb befindliche
gröfsere Öffnung immer die Afteröffnung sei, wie verschiedene Zoologen
annehmen, wollen wir dahin gestellt sein lassen. Bei einigen Arten erscheint
sie wirklich nur als eine Sauggrube, wie bei den Distomen ***), vorzukommen
und bei anderen möchte ich selbst geneigt sein, sie für Geschlechtsöffnung
zu halten. _ Ich habe leider nie frische Planarien anatomischuntersuchen
können und von den hier zu beschreibenden hat Rüppell
bis auf Plan. Gigas, von jeder Art nur ein Exemplar mitgebracht Allein
auch bei dieser genannten Art, die sehr dünn und stark zusammengezogen
war, konnte deshalb nichts näher untersucht werden,
Eine Eigenthümlichkeit beobachtete F a b r i c i u s bei Plan, emarginata f ).
Bei dieser sind 2 Röhren im Innern vorhanden. Das Wasser wird durch
eine Öffnung eingenommen, durch die andere mit den Unreinlichkeiten aus-
gestofsen. — Eine andere bemerkte derselbe bei Plan, unipunctata. Hier
wurde durch denHinter theil ein kleiner Körper (ob Fötus ?) ausgeworfen ff).—
Da Rüppell durchaus keine umfassende Notizen über die folgenden Arten
mittheilen konnte, so mufsten wir uns bei der Beschreibung derselben
*) F. S. Leuckart Breves Animalium quorundam descriptiones etc. p. 17. — Zu meinem neuen Genus
Meckelia gerechnet.
**) Über die Planarien; in Det Kongelige danske Videnskabernes Selskabs naturvedenskabelige og ma-
themat. Afhandlinger. 2der Deel. Kiöbenh. 1826. 4. p. 23. Tab. II. F. 1 — 6.
***) Sous leur ventre sont un ou deux suçoirs analogues à ceux des douces, bemerkt Cuvier (Règne
anim. IV. p. 43.) von den Planarien.
-j-) Am a. O. p. 30.
f f ) Am a. O. p. 21. Tab. I. G. Fig. 6 u. 7.