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schuppige Schattirungen auf der obern Hälfte des Körpers; auf jeder Seite
über der Mitte der Afterflofse sind drei kleine schwarze, schwefelgelb einge-
fafste runde Flecken. Auf den hyalinischen Rücken und Afterflofsen Längereihen
von braunschwarzen Flecken und pomeranzgelben wellenförmigen
Schattirungen. Die hyalinische Schwanzflofse hat in der Mitte einen
grofsen rhombusartigen schwarzen Fleck, und längst den Strahlen mehrere
runde Fleckchen von gleicher Farbe. Der Endrand dieser Flofse ist weifs
gesäumt. Iris bräunlich mit goldgelbem Ringe um die Pupille.
Am Vomer und am Schlunde einzelne Bündel bürstenförmiger Zähne.
Der Magen besteht aus einem kleinen muskulösen Stumpfsack, auf welchem
ein kurzer Darmkanalohne merkliche Rückbiegung folgt; Blinddärme sind
nicht vorhanden, auch keine Schwimmblase: Mollusken dienen dem Fische
zur Nahrung, dessen Körperlänge 6 bis 8 Zoll ist.
Ich erhielt diesen Fisch in Djetta und Massaua auf den Märkten mit
Seranus- und Labrus-Arten zum Verkauf ausgestellt, und konnte seinen
etwaigen Trivialnamen nicht ausmitteln. Einer zufälligen Varietät dieser
Art, welche ich einigemal wahrnahm, erwähne ich beiläufig. Sie hat nämlich
bei sonst ganz gleicher Form und Farbenzeichnung auf jeder Seite über
der Afterflofse statt dreien, sieben schwarze gelb eingefafste Punkte, und
auf den Operkuln statt der Querstreifen schwärzliche runde Flecken. Ich
habe daher den specifischen Namen Hexophtalmus, unter welchem Herr
Dr. Ehrenberg diesen Fisch in seinem Verzeichnifs sub N. 21. unter den
Blennius-Arten aufiuhrt, nicht annehmen können weil er mir ganz unpassend
scheint
Über die im rothen Meere von mir beobachteten Cheilinus-Arten.
Die zahlreichen Arten aus welchen Linné sein Geschlecht Labrus zusammengestellt
hat, machten in demselben Unterabtheilungen unumgänglich
nöthig. Lacepede und Cuvier haben das Verdienst durch Berücksichtigung
einzelner Merkmale sehr glücklich diesem Bedürfnifs entsprochen zu haben,
so dafs das Auffinden der Synonyme in dieser weitläufigen Familie anfängt,
etwas erleichtert zu werden. Ich mufs ungemein bedauern, dafs Herr Dr.
Ehrenberg in dem mir mitgetheilten Catalog auf diese Unterabtheilungen
gar keine Rücksicht genommen, sondern alle mit dicken Lippen versehene
Fische in das alte Linnéische Geschlecht Labrus eingeschaltet hat, so dals