Mitte dieser Flofse ist etwas ausgekerbt. Die Grundfarbe des ganzen Körpers
und aller Flofsen ist braunschwarz, der Kopf und die Gegend zwischen
dem Mund und den Bauchflofsen rothpunctirt. Die Strahlenzahl der
Flofsen ist: Brfl. L, Bafl. I, Rfl. | | Aftfl. A, Schfl. 20.
Die gewöhnliche Körperlänge ist 8 Zoll; ich beobachtete diesen Fisch
nur im nördlichen Theil des rothen Meeres.
A s p i s u r u s . * )
A s p i s u r u s u n i c o r n i s . (Mus. Franco/.)
Synonyma. Chätodon unicornis Forsk. pag. 63. No. 88. et Icones Tab. 'XXIII. Naseus unicornis
Lacep. III. Tab. 7. Fig. 2. Acanthurus unicornis Shaw. Gen Zool. IV. Tab. 50.
Diagnos. Aspisurus colore cinerascente, fronte cornuta, ad basin caudae utrinque duobus ossibus cari-
natis. Pinna caudalis angulo externo lobum falcatum emittens. Alle Aspisurusarten unterscheiden sich durch einen kleinen mit einer
Reihe zugespitzter Meisseizähne besetzten Mund, eine rauhe schuppenlose
Haut, nicht zusammenstofsende Kiemenspalten, lange Rückenflofse, deren
stachelige Strahlen sehr stark sind, einige platte Knochen mit scharfer Leiste
zu beiden Seiten des Schwanzes.
Characteristischfür diese Art ist ein horizontaler Knochenauswuchs, der
in der Mitte der Stirn vor den Augen hervorsteht; klein bei jungen Exemplaren,
vergröfsert er sich mit zunehmendem Alter bis zu V ? der ganzen Körperlänge.
Dieser Fisch ist vertical zusammengedrückt mit etwas zugespitztem
Kopfprofil; unter den gedoppelten Nasenlöchern eine tiefe Furche. Die
Augen liegen hoch nach oben, die Rückenflofse beginnt dicht hinter ihnen;
der erste Strahl derselben ist besonders dick und stark; die fünf folgenden
abwechselnd auf einer Seite verdickt; die kurzen Bauchflofsen sitzen unter-
*) Lacepede Vol. IV. pag. 556. gebraucht diesen Geschlechtsnamen zuerst, um damit Forskäls Chätodon
sohal zu bezeichnen, welcher nichts weiter ist, als ein gewöhnlicher Acanthurus. Seitdem wurde
dieser Geschlechtname von Quoi et Gaimard in dem naturhistorischen Atlas zu Freysineis Reisen benutzt
um damit einen Fisch zu bezeichnen, der sich durch nichts von dem Schneiderschen Geschlecht
Monoceros unterscheidet, ausser durch den Mangel der Knochenapophysen zwischen den Augen, wodurch
sich eine fräher bekannte Art dieses Geschlechts (Chätodon unicornis Lin.) characterisirte. Da dieses
eine ganz partielle Ausnahme ist, worauf allein der Name Monoceros palst, so kann derselbe unmöglich
für alle Fische dienen, welche sonst übereinstimmende Form und Organisation haben; für sie alle ist
aber der Name Aspisurus anpassend, und er wird hoffentlich in Zukunft von den Ichthyologen für
dieses Geschlecht angenommen werden.
halb der Brustflofsen, und dicht bei ihnen gewahrt man den After, dem eine
lange Flofse bis an die Schwanzbasis folgt. Zwei starke Knochenplatten
mit einem scharfen Stachel versehen zu beiden Seiten des Schwanzes. Die
Schwanzflofse in der Mitte ausgekerbt und mit sehr verlängerten Endspitzen.
Die Strahlenzahl ist:
Brfl. ± , Bafl. A, Rfl. Aftfl. Schfl. 14.
Kiemenhaut 4; eine Seitenlinie ist nicht bemerkbar. Die Grundfarbe
des ganzen Körpers ist braungrau, die Flofsen graulich hyalinisch; die Iris
braun mit rothem Ring um die Pupille. Am Schlund sind oben 6, unten
2 Platten bürstenformig mit Hakenzähnen besetzt. Gleich an der Cardia
befindet sich ein kleiner membranöser Stumpfsack; hierauf macht der
lange, dünne Magen zwei Rückbiegungen bis zum Pylorus, der mit 7 Blinddärmen
besetzt ist. Der weiter verlaufende Darmkanal macht viele Windungen
und ist 4mal so lang als der ganze Körper. Wie es scheint nährt sich
der Fisch von Seepflanzen. Die Schwimmblase ist sehr grofs: sie spaltet
sich hinten in zwei lange Blindsäcke, die an den beiden Seiten der Schwanzwirbel
liegen. Das Skelet hat 9 Rippen und 12 Schwanzwirbel; die 3 vordem
dieser Schwanzwirbel haben kleine falsche Rippen, um die Verlängerungen
der Schwimmblase zu beschützen.
Dieser Fisch lebt in zahlreichen Familien vereinigt in den mit Seepflanzen
angefüllten Buchten zwischen den Korallenbänken. Sein Trivialname
in den nördlichen Gegenden des rothen Meeres ist Rahau, und in Djedda
Abu, Gum. Körperlänge 22 Zoll. Da er sehr häufig gefangen wird, so
pflegt man ihn gespalten einzusalzen und zu trocknen. 50 bis 60 solcher
trocknen Fische verkaufte man in Jambo für einen spanischen Piaster.
Taf. 16. (Fig. 2.) A sp isu r u s e le g a n s . (Mus. Franco/.) Mo n o c e r o s e c o r ni s . (Ehrbg.)
Morouque, Renard Tab. 23. Fig. 128.
Diagnos. Aspisurus colore corporis umbrino, capite antico nigro flavimarginato. Pinna dorsalis citrina,
basi nigra caeruleolimbata. Pinnae ventrales flavae; analis basi flava, margine umbrino, limbo
caeruleo; basis caudae cinerea quatuor carinis flavis. Spitzwinklich geformtes Kopfprofil, ovaler zusammendrückter Körper,
beim vorwärts Streichen rauh anzufühlende Haut, zwei Knochenplatten