scheint. Zwischen diesen genannten Muskelparthien ist die Mantelhant nur
äufserst dünn und durchsichtig, was sonst an keiner andern Stelle der
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fr 4-6'". Ein an Ort und Stelle gezeichnetes Thier mifst 1" U ///.’Ü
Das lebende Thier ist sehr zusammenziehbar und kann sich beträchtlich
aussütr eehckeern .das Vorkommen und die L ebensw eise dieser im rothen
Meere lebenden Art von Arytene hat Rüppell folgendes bemerkt:
„Die natürliche tage des Thiers ist so, dafs der durchlöcherte sphärische Theil des
„Kalkgehäuses als Basis dient, während beinahe der ganze cilindrische Theil desselben
„vertical im Sande des flachen Meerufers festsitzt. Nur Zoll breit erhebt sich der obere
„freie Rand des Cilinders über die Sandfläche. Diese Muschel findet sich nur an solchen
„Sandbänken, welche das Meer zur Zeit der Ebbe nur kurze Zeit verläfst; und uin sich
„auch in dieser Zwischenzeit das nöthige Wasser zur Respiration zu verschaffen, dient
„hauptsächlich die siebartige Durchlöcherung an der Basis der Kalkröhre. — Wenn man
„das lebendige Thier in seiner natürlichen Lage beobachtet, so bemerkt man dieOeflhung
„des aus dem Ufersande hervorragenden Gehäuses durch eine halbsphärische bräunliche
„Masse ausgefüllt, auf welcher sich die beiden Oeffnungen des Mundes und Afters gleich
„einem Augenpaare abbilden*) So wie etwas die Aufmerksamkeit des Thiers reizt, zieht
„ es sich in die Tiefe des Kalkcilinders ein. Zerschlägt man die Kalkschale, so findet man
„das Thier in dessen unterm Drittel zusammengezogen. Seine Gestalt körinte man birn-
„formier nennen. Die obere, kegelförmige Hälfte hat viele circulare Hautfalten und ist von
„grünlicher Farbe. Durch Nachlassung der Muskeln erhebt sich dieser Theil bis an den
„Rand des, offenen Cilinders. Die, andere untere cilindrische Hälfte des Thiers-hat die
„Basis von grün-brauner Farbe.
G estalt des K alkgehäuses.
Die Länge dieses cylinderförmigen, nach der obern einfachen Oetfnung
mehr verschmächtigten, nach der siebförmigen Basis zu um ein weniges weiter
werdenden Gehäuses ist etwa 10 bis 12 Zoll. Seine Wandungen sind allenthalben
nur dünn, so dafs man das Thier durchscheinen sehen kann. Die Masse
ist völlig kalkartig und es kleben gewöhnlich kleine Steinchen, Muschelstückchen,
Pflanzenfasern äufserlich daran. Die innere Fläche ist völlig glatt. Die
siebformige oder durchlöcherte, tief im Sande steckende, breitere Basis, die
bald mehr, bald minder gewölbt erscheint, hat in der Mitte, wie schon angegeben
wurde, eine sehr schmale, nach innen sich mündende Spalte, in deren
nächsten Umgebung sich gewöhnlich wenig oder keine Löcher finden. Die
*) Dies sind die beiden sogenannten Tracheae. L.
jenen Spalt dann umgebenden Löcher des gewölbten Theils sind bald gtföfser,
bald kleiner, ihre äufseren Ränder sind wenig vorragend, ihre Zahl ist bei
den verschiedenen Individuen verschieden; 80, 100 und mehrere. Ringsum
jene gewölbte Basis findet sich noch ein Kranzvon Löchern, die,kleine, kurze
Röhren bildend, mehr als die übrigen vorragen. EDie Zahl derselben ist auch
verschieden. Es finden sich etwa 40 — 50. Dieser Kranz wird nicht selten
durch löcherlose Vertiefungen unterbrochen. 3 Linien von jenem Kranze
entfernt, findet sich nach hinten eine ansehnliche, in die Breite gezogene,
etwa 3 Linien lange und 5^6 Linien breite Vertiefung in deren Mitte sich
an dem vordem Rande derselben die beiden schon erwähnten kleinen, wTenig
gewölbten, kaum l1/, Linie langen, verlängert ovalen Muschelandeutungen
bemerklich machen. Sie liegen aneinander wie die Schalen einer völlig geöffneten
Bivalve. Der innere Eindruck, den dieselben machen, ist wenig bemerklich.
Gegen das dünnere, obere, frei geöffnete Ende hin, finden sich
bei ausgebildeter Schale, rings um dieselbe mit ihren gefaltenen und gezackten
Rändern frei nach oben vorragende blätterähnliche Kalkringe, als eigen-
thümliche Ausbreitung und weitere Entwicklung der Schale. Dies sind die
Vaginae foliaceae von Lamarck. —An eigene Glieder ist hier jedoch nicht
zu denken, sondern es sind von Lamarck nur damit die Absätze der Schale
gemeint, von denen aus jene freien Kalkkränze sich gebildet haben. Die Zahl
dieser, die von einander etwa V2 Zoll weit abstehen, scheint nach demall-
mähligen Wachsthum des Thiers und der Ausbildung der Schale verschieden.
In der Description de l’Egypte (Zoologie. Coquilles. Par Savigny) ist
PI. XIV. Fig 9. (1—9) die Schale dieser Art, mit ihren einzelnen Theilen,
abgebildet An einer ganzen Schale (Fig. 9.1.) findet man nur drei solche
freie Kalkkränze, dagegen an einem besonders abgebildeten obern Stücke
(Fig. 9.8.) sind fünf dargestellt. Bemerkenswerth ist unter diesen Abbildungen
(Fig. 9.4.) eine im Innern des Kalkgehäuses, gegen die Mitte desselben
hin, jedoch den beiden Schalenandeutungen näher sich zeigende, auch, wie
es scheint, siebartig durchlöcherte Queerplatte, deren Bedeutung problematisch
ist. Findet sich etwa nur zwischen ihr und der Basis jenes Gehäuses
das Thier, und ist dieses völlig in demselben abgeschlossen? *)
Es bleibt noch Vieles, was Lebensweise u. s. w. jenes sonderbaren Meer-
thieres anbetrifft, zu erklären übrig.
*) Bei keinem der vielen von mir untersuchten Kalkgehäusen dieses Thiers war
der von Savigny abgebildeten Queerplatte zu bemerken.
irgend eine Spur
E. Rüppell.
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