selben befinden sich einige Haarwirbel und Haarnäthe, bald weife, bald
ockerfarbig mit schwarz eingefafet. Die Flecken, welche den übrigen
Körper decken, sind schwarze, weifee und ockerfarbige, welche an den
sieben untersuchten und verglichenen Individuen niemals gleich vertheilt
waren, oder auch nur an zweien übereinstimmend befunden worden;
selbst ihre Gröfee ist an gleichen Theilen verschieden. Die weifsen und
ockerfarbigen sind immer mit schwarzen Rändern eingefafet — Die
Sammlung des Senckenbergischen Museums besitzt ein Exemplar des
buntfarbigen Hundes vom Vorgebürge der guten Hoffnung, an welchem
die schwarze Farbe vor den andern überwiegend vorkommt, welches
bei denen aus dem nördlichen Afrika nicht der Fall ist, an denen
das Weifse und Ockerfarbige in gröfseren Schichten erscheint. Die
Ohren dieses Hundes sind dadurch ausgezeichnet, dafs sie lappig aus-
sehen und, wie ein nackter Fleck unter denselben vermuthen läfst, abwärts
gehängt werden können. Sie sind an der hinteren Fläche und au
dem äufeeren Rande schwarz, die Ohrenbüschel und der innere Rand
ockerfarbig, so wie mit einem 9 Linien breiten Lappen nach hinten
umgeschlagen. Iris braun. Der Schwanz ist an seiner Wurzel ocker-
farbig, sodann schwarz und die Endhälfte weife. Die Haut ist sehr dünn
und schwarz, die Haare vereinzelt und die Wollhaare fehlen fast ganz,
oder lassen sich nur an manchen Theilen, als am Halse und an dem
Schwanz, auffinden. An dem Unterleibe und den Extremitäten sind sie
sehr kurz. Ein Exemplar erhielten wir fast haarlos und nach den Berichten
des Reisenden sollen diese Thiere zu gewissen Jahreszeiten (wahrscheinlich
zur Zeit des Haarwechsels) und im Alter ganz nackt seyn.
Dagegen sind die auf dem Cap lebenden mehr behaart. An den Vorder-
füfsen ist äufserlich nicht die geringste Spur von einer Daumenzehe aus-
zumitteln, aber an dem Skelet haben wir den Metacarpus für die Daumenzehe
9 Linien lang bemerkt. Dieser endigt stumpf ohne weitere Verbindung
als mit der Handwurzel. Der Kopf ist seiner ganzen Bildung
nach mit denen aller andern Canis-Arten übereinstimmend und die Zahl
und Gestalt der Zähne dieselbe, wie bei allen Thieren dieser Gattung.
Zu den beiden Seiten des Afters öffnet sich eine Drüse, welche eine
sehr übelriechende Feuchtigkeit absondert.
Synonima. Herr Temminck hat den buntfarbigen Hund zuerst
bekannt gemacht und solchen als Hyena picta in den Annales generales