mit zugeschärfter Kuppe auf jeder Seite des Schwanzes, endlich stark verlängerte
äufsere Spitzen der Schwanzflosse hat diese Art mit der vorherbeschriebenen
gemein; auch die Flofsenform und die Furchen unter
den Nasenlöchern sind ihr gleich. Der erste Stachel der Rücken - und Af-
terflofsen ganz besonders stark. Die Strahlenzahl ist:
Brfl. A-, Bafl. A, Rfl. JL, Aftfl. A, Schfl. 16.
Das schöne Farbenkleid dieses Fisches zeichnet ihn sehr aus: Grund des
ganzen Körpers, die Brust - und Schwanzflossen einförmig kastanienbraun;
der vordere Theil des Kopfes und die Gegend um den Mund schwarz
mit einer zitrongelben Einfassung, die sich auf der Stirn und um die Augen
ausbreitet. Lippen, Gegend um die Bauchflofse so wie diese selbst
pommeranzengelb; um die Nasenlöcher ein weifser Ring. Die Umrisse
des Operculums und Präoperculums schwarz. Längst der Basis der citron-
gelben Rückenflofse ein schw'arzer Streifen auf beiden Seiten himmelblau
gesäumt. Die Afterflofse gelblich an der Basis, bräunlich nach aufsen zu,
der Randsaum der After-, Rücken- und Schwanzflofse weifs nach aufsen
zu, mit feiner schwarzer Linie nach innen. Schwanzwurzel perlgrau ; die
beiden Knochenplatten jeder Seite pommeranzengelb. Iris dunkelbraun
mit gelbem Ring um die Pupille. Zahnbildung wie bei vorherbeschriebener
Art; über die innere Organisation dieses Fisches habe ich keine Notizen
gesammelt, da ich nur ein Individuum dieser Art erhielt; es war 19 Zoll
lang, und wurde mit dem Wurfnetz zwischen Klippen im nördlichen Theile
des rothen Meeres gefangen. Der arabische Name ist mir unbekannt.
T e t r a o d o n . {Linné.)
Forskäl erwähnt 3 Arten dieses Geschlechts, die er im rothen Meere
beobachtete ; zwei davon rechnet er fragweise zu Linnés T. ocellatus et his-
pidus, indem er zugleich eine kurze Diagnose derselben giebt*); die dritte
bezeichnet er nur mit einem arabischen Trivialnamen«+- Abu Kohhla. Ich
erhielt auf meinen Reisen 6 verschiedene Tetraodon, unter welchen sich
höchst wahrscheinlich die drei Arten befinden, welche der schwedische Naturforscher
angiebt, die aber wohl nicht die Linnéischen Arten sind, unter
welchen Forskäl sie aufzählt. Der für T. ocellatus Lin. von ihm gehaltene
*) Pag. XVII. No. 49. 50 und 51.
Fisch, und von dem er sagt: Lineaeflavae circa pinnas pectorales; corpus
supra fuscum, maculis caruleo albidis, wurde in neuerer Zeit von Doctor
Hemprich benannt:
T e tr a o d o n p e r s p ic illa r is .
Diagnos. T. corpore obeso, Mspido; dorsi colore ex umbrino flavo, albopunctato; ventre albido, tribus
maculis nigris; apertura branchialis et orbita annulis flavis circonditae.
Dieser Fisch hat, so wie die vier nachstehend zu beschreibende Arten,
einen plumpen länglich zugerundeten Körper, mit vielen kleinen Stacheln
besetzt. Farbe des Kopfs und Rücken kaffebraun, mit vielen weifsen
Flecken; Bauch gelblich weifs, auf jeder Körperseite 3 grofse schwarzbraune
Flecken. Um die kleine Kiemenöffnung und die Basis der Brust-
flofsen geht ein gemeinschaftlicher gelber Ring, schwarz eingefafst Ein
ähnlicher Ring um die Augenhöhle. Iris lebhaft zitrongelb. Brust-, After
und Rückenflofse saftbraun; Schwanzflofse schmutzig braun, an der
Basis weifs punctirt, am freien Rand schwarz gesäumt. Doppelte Tentakeln
an den Nasenlöchern. Strahlenzahl der Kiemenhaut 6.
Brfl. A, Rfl. A, Aftfl. A, Schfl.
Die nacktstehenden zahnlosen Kiefer dieser Fische sind bekannt. Auch
an dem Schlund konnte ich keine Bewaffnung wahrnehmen; der kleine
membranöse Magenstumpfsack ist, ohne Blinddärme; ihm folgt ein völliger,
mehrmals gewundener Darmkanal; die Leber ist nicht in Lappen getheilt.
Eine ziemlich grofse Harnblase ist bemerkbar. Die Schwimmblase klein,
ohne directe Verbindung mit dem Schlund. Vor der Cardia ein mit Längsfurchen
versehener Kanal, der den Mund mit demjenigen Raume in Verbindung
setzt, welcher sich zwischen der Bauchhaut und der die Eingeweide
besonders einschliefsenden Membran befindet. Diesen Raum füllt
der Fisch mit eingeschnappter Luft, sobald als er an die Oberfläche des
Wassers kommt, oder vielleicht auch mit dem Meerwasser selbst, um
durch die aufgetriebene Bauchhaut zu einer Ellypse angeschwollen, sich
leichter gegen seine Feinde durch seine Stachelhaut vertheidigen zu können.
Gewöhnliche Körperlänge dieser Art 15 Zoll. Der arabische Trivialname
aller Tetraodon ist Dremme. Hr. Dr. Ehrenberg besitzt von diesem
Fisch eine colorirte Abbildung, deren Publication man entgegen sehen darf.
Unter den Tetraodon, die ich zu dieser Art zähle, befindet sich einer, der bei
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