Wir haben lange Anstand genommen, den rothbäuchigen Würger als
eine von dem Gonolek (lanius barbarus) verschiedene Art aufzuführen,
da wir aber denselben ans verschiedenen Gegenden des nördlichen Africa’s
immer in demselben Farbenkleid erhielten nnd selbst in ganz entgegengesetzten
Jahreszeiten erlegte Exemplare, auch der Reisende denselben
nie anders beobachtet, so finden wir uns aus diesen Gründen bewogen,
die immer gleiche Kopfzeichnung des Gonolek als ein specifisches Merkmal
für die Unterscheidung des gelbafterigen Würgers (lan. barb.) von dem
rothbäuchigen anzusehen und ihn als Art aufzustellen.
Vaterland. Kordofan, Sennaar.
Aufenthalt. Niederes Gebüsch. In seinem Magen wurden Ameisen
gefunden.
Taf. 30.
P e r d i x r u b r i c o l l i s ,
{Mus. Francof)
Rothkehliger Frankolin.
Diagnos. Perdix corporis colore ex fuscescente cinereo quasi corticino, supra pallidiore, infra obscuriore.
Macula lineari, interinedia cum plumarum fere omnium scapis albis. Gula nuda, parte supe-
riori cinnabarina, inferiori aurantiaca. Rectricum primarium pogonia externa flavomarginata.
Uropygium et pennae caudales pallidc flavescentes striis fuscis undulatis.
A u sm e s s u n g e n .
Fuls. Zoll. Lin.
Länge von dem Scheitel bis zu der Schwanzspitze................................1 1 6
Flügellänge . ..................................................................... . . . . — 8 3
Länge des T a r s u s .................................................................... .... 2 6
B e s c h r e i b u n g .
Die allgemeine Grundfarbe des rothkehligen Francolins läfst sich als
ein verwaschenes Graubraun angeben, welches dem äufseren Ueberzug
der Chinarinde nicht unähnlich, oben dunkler, unten heller ist. Die Federn
auf dem Scheitel und dem Hinterhaupte haben nur sparsam an einzelnen
weifseLängsstreifen; die der Wangen klein, weifs mit schwarzem Schaft;
Ohrendecken einfach graubraun; Federn des Hinterhalses schwarz mit
einem weifsen Längsstreifen an beiden Rändern. Alle Rückenfedern,