
seine Senoi und Semang benutzt. Bezüglich d ie s e s In d e x ü b e r t r i f f t
der Bastard um. ein geringes beide Stammrassen, d. h. er hat eine
verhältnismäßig breitere Stirne. Das zeigt die erste Spalte in
folgender Tabelle 6.
T a b e l le 6.
Index fronto-jugalis Index mandibulo-jugalis
M. W. M; w ,
Badener . . . . 80,6 . 79,7 • 7 7 ,9 76,1
( Eu . 7 8 ,7 1 76,71
Bastards < Mitt . . . } . 82,7
0L0n
76,7l 77,Q 75,9 > B f
[ Hott . ., . . j .76,5 1 75,6 J
Hottentotten» . . . .
000
4^
82,9. 76,0 . 74,7
Bei Bastards und Hottentotten hat die Frau einen etwas
höheren Index als der Mann, also relativ breitere Stirn bzw. zur
Stirn schmaleren Jochbogen1), Bei den Badenern ist es umgekehrt,
welches Verhältnis beider Geschlechter wohl in Materialauslese begründet
ist. Ab e r auch wenn man den weiblichen Index der Badener
sich gegen den männlichen nach Maßgabe der anderen Rassen
erhöht denkt, wird doch die Bastardfráu ihre beiden Stammrassen
überragen. Unterschiede innerhalb der genealogischen Gruppen
der Bastards existieren nicht, d. h. betragen • nur 2— 4 Zehntelseinheiten.
Dagegen zeigen die individuellen Maxima dasselbe wie
die Mittel, die Bastards erreichen mit 91 (Frau 93) höhere Werte
wie Badener mit 87 (Frau 89) und Hottentotten mit 87 (Frau 89).
-— (Die Minima sind bei allen etwa • gleich.)
Diese etwas breite Stirn gibt natürlich eine nur wenig gegen
die senkrechte geneigte seitliche Gesichtskontur von der Schläfenecke
zum Backenknochen und trägt damit bei, das Gesicht länger
erscheinen zu lassen. Es weicht darin gegen die Hottentotten ab.
Bei diesen wird von F r i t s c h — und ich kann es bestätigen
besonders betont, daß vom Jochb.ogen an das Hottentotten gesicht
sich nach oben stark, verschmälert, die erwähnte Kleinheit des Index
fronto-jugalis der HottentOttén, der vielleicht bei zahlreichen
Messungen sich noch niedriger erweist, wäre der Ausdruck dafür.
— Jepe seitliche Gesichtskontur . geht aber auch, wieder im
Gegensatz zu typischen Hottentotten abwärts vom Wangenbein
eine kleine Strecke lang ziemlich gerade weiter bis zum Kieferwinkel,
denn die Winkelbreite dieses Unterkiefers ist relativ groß.
l) Wie das allgemein zu sein scheint, z, B. nach M a r tin bei den malakkischen
Gruppen.
Man hat auch dieses Maß in Beziehung gesetzt zur Jochbogenbreite
und so den Index mandibulo-jugalis erhalten, den obige
Tabelle aufweist.
Die relative Kieferbreite der Frau ist geringer wie die des
Mannes (überall). Die Hottentotten haben relativ schmalere Kiefer
als die Europäer, und in die Lücke zwischen beide fügen sich die
genealogischen Gruppen der Bastards Stufe um Stufe ein, derart,
daß die Eu-Gruppe die reinen Europäer sogar um etwa eine halbe
Einheit übertrifft (s. Tabelle). (Die Maxima liegen in der Reihe:
Badener 85, Bastards 84, Hottentotten 83 -— Frauen genau entsprechend.)
i 1 .
Von dieser Kieferecke spitzt sich nun nach unten das Gesicht
zu einem im allgemeinen schmalen Kinn zu, so daß das Untergesicht
häufig deutlich an Dreieckförm etwas erinnert (Taf. III, V,
VII, VIII). Diese untere Kinnspitze gibt Ja dem Hottentotten' die
Dreieckform, oder, wenn man Ober- und Untergesicht zusammennimmt,
das „verschobene Viereck, dessen Diagonalen horizontal und
vertikal gestellt sind“, wie es ’F r i t s c h charakteristisch schildert.
Bei den Bastards ist das stark gemildert. Die Backenknochen
springen nicht ganz/ so stark v o r ,. aufwärts , ist die Stirn etwas
breiter, abwärts geht die Linie, durch die Kieferwinkel ausgebaucht,
in runderer weicherer Form zum Kinn, und auch dieses ist meist
nicht ganz so s p i t z . s o ist also das Hottentottengesicht in seinem
eckigen oft bizarr anmutenden Umriß beim Bastard nach der
Europäerseite hin ausgeglichener, gemildert, abgerundet (Taf. II, IV.
VI, X ). Man darf es sicher kaum mehr „eckig“ nennen, ich
notierte mir für die große Mehrzahl, daß die Form mehr oder
weniger spitz bis „oval“ erscheint. Nur ;bei acht Frauen und vier
Männern (alle aus der „Hott“- u n d ; ,,Mitt“-Gruppe) wurde „eckig“
als Gesichtsform, bei zwei Frauen und, einem Mann aus der „Eu“-
Gruppe „rund“, sonst stets „oval“ bemerkt. Dabei fehlte allerdings
nur in ein paar Fällen das deutliche „nach unten zugespitzt“. Dieser
Eindruck, daß das Gesicht nach unten zugespitzt ist, wird nicht
nur durch die Linie vom Kieferwinkel zum Kinn bedingt, sondern
außerdem — oder mindestens , verstärkt Sj^f durch die scheinbar
nach vorn, nicht nur seitlich, vorspringenden Backenknochen (Taf. III,
X V I , X V I II). Die Umbiegung der seitlichen in die vordere
Fläche des Wangenbeins ist, wie auch F r i t s c h angibt, besonders
scharf, so daß dadurch die „vorspringenden Backenknochen“ verursacht
werden, denn ihre wirkliche Breite ist nicht größer als bei
uns, liegt auch wie bei uns — im Gegensatz zu den „scheinbar“
sehr breitgesichtigen Ostasiaten (vgl. B a e lz ) —- ziemlich weit hinten.
Auch hier wird wohl der Eindruck durch die Magerkeit der Backen
F is c h e r , Bastards. “