
Aufbau und Gliederung des Landes. 7
E s hat etwa* ovale Form, die Hauptstadt Rehoboth liegt
nördlich von seiner Mitte.
Von den eine sehr unregelmäßige Nordgrenze bildenden Auas-
bergen zieht: sich die Grenze im Nordosten hinüber zum oberen
Lauf des Schafflusses (Gubagub) [in der Gegend der Niederlassung
Hatsamas], Von hier folgt sie etwa diesem Flußtal bis zu seiner
Einmündung in das Oanobbett, das Hauptflußbett des Bastardlandes,
um von da an diesem entlang zu ziehen, nicht ganz bis zu
seiner Vereinigung mit dem Bloomfischflusse, wie der obere
Lauf des späteren Großen Fischflusses (Oub) genannt wird. Dieser
bildet nun eine lange Strecke weit die Südgrenze, die flußaufwärts
seinem großen Bogen von Ost nach West folgt, dann seiner Biegung
nach Süden nächgeht, darauf etwa bei der Mündungsstelle
seines kleinen linken Nebenflüßchens Kuwib ihn verläßt, um gerade
nach Westen ziehend den Oberlauf des von Westen kommenden
Narob zu erreichen, eines Quellflusses des Bloomfischflusses. Narob-
aufwärts geht die Südgrenze bis zum berühmten Schlachtfeld der
Nauklüft, wo sie scharf umbiegt, um als Westgrenze nördlich zu
ziehen. Das ganze Gebiet der Westgrenze ist außerordentlich g e birgig.
Die Grenze streicht ziemlich gerade von Süd nach Nord,
zuerst das im einzelnen wohl noch immer nicht allzubekannte
Naukluftgebirge in seiner östlichen Hälfte durchlaufend; bei Bulls-
port (Ochsenpforte) wird die Wasserscheide zwischen dem Quellgebiet
des genannten Fischflusses und dem des Tsondab berührt,
welcher sich westlich, namibwärts wendet.
Jenseits (nördlich) dieser Wasserscheide steigt die Grenze auf
ein zweites großes Gebirgsmassiv hinauf, es mittendurchquerend,
„de groote Doden“ (nach R o h r b a c h so genannt nach dem Au s sterben
eines Hottentottenstammes), vorbei an dem dort liegenden
bekannten Gestüt Nauchas. Das gefechtsberühmte Hoornkrans
und die Gansberge westlich liegenlassend, streicht die Grenze, nun
nach Nordost umbiegend, entlang dem Hakosgebirge, um von dem
Nordostende aus in unregelmäßigem Verlauf wieder hinüberzuspringen
zum Auasgebirge.
In Wirklichkeit, also in der Natur selbst, sind die Grenzen
noch nicht überall festgelegt, so vor allem noch nicht die W e s tgrenze
im Gebirge. Sie wurden zuerst von Gouverneur L e u t w
e in auf dem Papier festgesetzt, dann wurde nach und nach der
größte Teil von verschiedenen Distriktschefs je mit einigen R a tS r
leuten der Bastards abgeritten und bestimmt; so schloß man im
September 1898 einen Grenzvertrag über die Westgrenze, 1900
einen solchen über die Ostgrenze usw., zurzeit (d. h. 1908) gehen
wieder Verhandlungen über die Südgrenze. A ll dies nach gütigen