y
> t
f l 1
T
I I K ' ii:'
— 18Ö —
gelgeräusclie umilaltertfjn, welche diese Umgebung
ruhig ertrugen, am folgenden Morgen aber
an den Schultern von oben herab bis auf die
l l u f e mit Blut bedeckt waren. •— Am Rio das
Caritas *) fanden wir die Lastthiere von dem
Blutverluste abgemattet. •— Die Oeffnung, welche
der starke Eckzahn macht, ist hinlänglich
um ein grofses Blutgefäfs zu verwunden, auch
hört das Blut lange nach der Verwundung noch
nicht zu fliefsen auf. — Es scheint, dafs die
nackte, vortretende und mit Wärzchen besetzte
Unterlippe, diesen Thieren bei dem Saugen des
Blutes sehr nützlich ist 3 denn wenn der Rand
der Unterlippe von beiden Seiten zusammengebracht
wird, so greifen die Wärzchen in einand
e r , und es entsteht alsdann gleichsam eine
Saugrinne, — Dafs übrigens die Verwundung,
welche diese Thiere verursachen, so ganz leise
und schmerzlos nicht abgehen könne, wie manche
Schriftsteller behauptet haben, zeigt die
Oeffnuni^, welche der grofse Zahn verursacht,
und die Menge des verlornen Blutes. Man be-
•) Die Benennuixg dieses Flusses wird auf verschiedene Art
gesclirieben, man sagt sowohl Rio de Conias, als Rio das
Contas ; die Corografia hrasilica gebraucht erstere Schreiba
r t , ich wähle die letztere, weil die Landesbewohner in
jener Gegend allgemein Rio das Contas sprechen,
hauptete sogar, dafs diese Thiere schlafende
Menschen auf diese Art verwundeten, ohne sie
zu erwecken , allein in der von mir bereis'ten
Gegend habe ich nichts Aehnliches beobachtet
und gehört. —• Dohrizhofer, der das eben
Gesagte bestätigt, sagt (B, I. p. 304), dafs die
von den Fledermäusen verursachte Wunde
schwäre, wenn man sie nicht mit Asche bestreue
5 allein meinen Erfahrungen zufolge, bedarf
es dieses Mittels nicht und unsere Tropeiros
oder Maulthiertreiber überliefsen die Heilung
blofs der Natur. —• Da ich übrigens, wie
gesagt, nie Blut in den Mägen der Blattnasen
fand, so kann diese Nahrung doch nur selten
ihnen zu Theil werden, und ich wage es auch
dofshalb nicht zu bestimmen, ob einige oder alle,
und welche Arten derselben diese Nahrung lieben;
von der hier beschriebenen gröfsesten Art
indessen braucht es keiner weitern Bestätigung,
und ich glaube, dafs sie unter allen von mir beschriebenen
Blattnasen beinahe die einzige ist,
welche Blut saugt. —
Ueber die Art der Fortpflanzung kann ich
nichts Bestimmtes angeben, da ich nur männliche
Thiere untersucht habe, doch sollen sie
jnehrere Junge werfen» —-
iil^' t
•• iiii'
;iiv iti
'ik
«wr • Jt't,
i, -i
«II- ..V.':
•n
È ; 1 'If • i i
.1:/ l
À-i