Ii
— 140 —
cliG am weitesten südlich hinabgeht. Ich fand
ihn am lispirito Santo, kann aber nicht genau
angeben, ob er nördhch den Rio Doge erreicht
oder überschreilet, da ich in den diesen Strom
beschatlendeii Wäldern, wegen der Unsicherheit
durch die ßotocuden , nur sehr wenig liabe jagen
können. Ich kann dem zufolge den Auienthalt
dieser Thierart nur zwischen den 20. und
21sten Grad südlicher Breite setzen. In den
Wäldern des ILspirito Santo, besonders in den
Vorgebüsclien derselben und den die l'lufsufer
einlassenden ^«//¿'•Mß - Gebüschen so wie in
den mit niederen Palmengesträuchen angefüllten
sandigen Gegenden am Meere, unfern
der Mündung des Kspirito Santo, bei Cidadc
de Victoria, Villa Fclha do Kspirito Santo,
und in den dem Flusse Jucü, den Fazendas
von Aracatiha, Coroaha u. s. w. nahe gelegenen
Wäldern waren diese niedlichen, angenehmen
Thierchen nicht selten. — Sie durchziehen
familienweise oder einige wenige Familien
vereinigt, von Ast zu Ast springend die Gebüsche,
besonders die niederen dicht verflochte-
•'•) Coiwcarpiis - liiui /^7¿;V/,- GliLi'isclic.
JJle GüJjüscJie diir AlLui^opLeya pumila und uiiiigur aadcr
— 141 —
nen mit Cocos und der Allagoptera pumila vermischten
, deren Nüsse sie aufsuchen sollen;
mancherlei Früchte und Insecten sind ihre Nahrung,
besonders lieben sie auch die Bananen,
und kommen defshalb in die l^ilanzungen. Ihre
kleine zischende Stimme lassen sie beständig hö-
^ Sie sollen eins b ren. is zwei Junge werfen
Arlun.
n
und an der Brust und auf dem Rücken mit sich
umher tragen, welches meine Jäger öfters zu sehen
Gelegenheit hatten.
Man sucht diese Thierchen sehr, um sie
gezähmt in den W^)hnungen zu halten , zu diesem
Zwecke erhält man die Jungen, wenn man
die Alten schiefst, oder man fängt sie auch auf
den Bäumen mit einem Fischkorbe , in welchen
man Bananen legt, sie kriechen hinein und können,
wegen der einwärts irichlerföniiig angebrachten
spitzigen Stöcke, sich nicht wieder hinausfinden;
oft soll man auf diese Art mehrere
zugleichfangen. —
Diese schöne Art ist in Brasilien so wie in
Europa wenig bekannt, auch in den Cabinetten
ist sie selten , eine natürhche Folge von der geringen
Kenntnifs, welche man bisher von der
Ostküste zwischen Rio de Janeiro und der Balii'a
de tüdos os Santos hatte. — Der Engländer
Jlenderson erwähnt ilirer in seiner IListorj
•fl;
III
iii