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B e s c h r e i b u n g des Schädels des
Diclidurus
V o 11 VI e r r 11 P r o f e s s o r Oke n.
Der Schädel dieser Fledermaus ist auf der
rechten Seite und unten gröfstentheils zerstört j
alle Knochen sind verwachsen und so dünn^
dafs sie durchscheinen^ —• Die eigentliche
Hirnschaale ist ziemlich oval 5 das Gesicht ist
plötzlich niedergedrückt und seitwärts ausgedehnt.
Dasj was man für die Nasenbeine halten
mufsj ist selbst schaalenformig vertieft«
Die Nasenlöcher liegen zwischen den Wurzeln
der Eckzähne.
Zähne sind oben jederseits sechs^ ein Eckzahn
^ dicht dahinter ein äul'serst kleines Lükkenzähnchenj
dann folgt eine Lücke und darauf
vier angeschlossene Backenzähne ^ wovon
der vorderste der kleinste ist y dann folgt in
der Gröfse der hinterste j der vorletzte ist der
o-füfste. — Schneidezähne fehlen *) 5 doch Uil'st
sich dieses nicht mit voller Gewifsheit entscheiden,
da die Knochen hier verletzt sind. •—•
Indessen scheint das Gaumenbein ganz nach
vorn zu laufen und die Kiefer ganz von einander
zu trennen, so dafs der Zwischenldefer,
wenn irgend einer dagewesen, äufserst Idein
seyn mufs, und nicht wohl Zähne fassen kann.
Der Eckzahn ist der längste und hat hinten
etwas über der Mitte eine kleine Nebenspitze.
—
Das Lückenzähnchen ist kaum wie ein
Stecknadelkopf, hat aber doch zwei Spitzen hinter
einander. —
Was die Backenzähne betrifft, so mufs zuerst
etwas vom Bau der Zähne überhaupt vorausgeschickt
werden. —
Man kann annehmen, dafs die Backenzähne
der fleischfressenden Thiere, welche alle
mit Schmelz überzogen sind, einen vierseitigen
*) Sie fehlten blofs jetzt an dem Schädel; es ist aher weiter
oben (pag. 239) gesagt, wie es sich anfänglich mit diesen
Zähnen verhielt. Herr Professor Ohen hat meiner in der
Isis gegebenen Notiz von diesem Thiere nicht erwähnt,
sondern redet blofs von dem gegenwärtigen Zustande des
Schädels, an welchem wirklich das einzige noch vorhandene
Vorderzähnchen verloren gegangen ist..
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