432 433
Das brasilianische Eichhorn lebt liberal
in den grofsen Waldungen dieses Landes und,
gleicht in Lebensart und Manieren den europäischen
Thieren dieses Geschlechts. Sie sind;
lebhaft, behende, klettern eben so geschickt,^
und kommen nicht mehr auf die Erde als uti'
sere Eichhörnchen, sollen auch wie diese eio
Nest für ihre Jungen erbauen. Ob sie in ei
nem warmen Lande wie Brasilien, nach Art
unserer Eichhörnchen Vorräthe sammeln, be.|
zweifle ich, da es in den brasilianischen "Wä
dem nie an Früchten mangelt. Ueber die Za
ihrer Jungen habe ich nie Gelegenheit gehabt,
zuverlässige Beobachtungen anzustellen, nach
der Aussage der Jäger indessen sollen sie drei,]
Farn. V. A c u 1 e a t a.
S t a c l i e l t r ä g e r .
Die mit Stacheln bedeckten Nasfer kom- C3
men in den meisten Theilen der alten und
neuen Welt vor. America besitzt die mit Rollschwänzen
versehenen Stachelthiere und die
Stachelratten als ihm eigenthümlich, ^
Gen. 24:. II y s t r i x.
S t a c h e l t h i e r ,
vier bis fünf zur Welt bringen.
gen fand ich zerbissene Früchte und Saamen,
Eine Stimme habe ich nie von ihnen gehört.
Das Fleisch dieser Thierchen soll wohlschmeb
kend seyn. — Aufser dem alles zerstörenden
Menschen sind Raubvögel und kletternde
Raubthiere, besonders die Hyrare, ihre Feinde.
Brasilien besitzt mehrere Arten von Stachelthieren,
welche sich sämmthch durch einen
Rollschwanz auszeichnen und nicht, wie die
Im Ma- ^^^ alten Welt, auf der Erde, sondern meistens
auf Bäumen leben. — Sie sind langsame Thiel
e , welche weder Fähigkeiten noch empfehlende
Eigenschaften verrathen, auf ein und der^
selben Stelle oft lange unbeweglich bleiben,
kaum eine Stimme von sich geben, dem Menschen
weder Nutzen noch Annehmlichkeit verschaffen,
und deren einförmige stille Lebensart
nur darauf beschränkt scheint, nach Früchten
auf die Bäume zu steigen, oder gewisse Wurzeln
aufzusuchen^ Sie sind besonders zahlreich
an Individuen.
IL Band. gg