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Thieren hvben können und pflegen sie defslialb
selbst zuweilen den Europäern zu entwenden,
— Es giebt einzelne Völker im Inneren,
welche schon viele Hunde besitzen,
und Herr v. Sack scheint dasselbe für Guiana
zu bestätigen, indem er in seiner Reisebeschreibung
sagt (2ter Theil p. 109), die ßuschneger
tauschten ihre Hunde von den Acuri-Indianern
ein. .—
Diese Thiere gedeihen vortrefflich in jenen
heifsen Ländern, und es ist ganz ungegründet,
wenn man sagt, sie verlören dort die
Stimme 5 dagegen bestätiget man in Brasihen
die Aussage des Stedmann und Anderer, dai's
die Hundswuth oder Wasserscheu daselbst
höchstselten oder nie vorkomme, eine Krankheit,
welche in den heifsen Ländern der alten
Welt nicht selten ist.
Wenn auch die Natur der Hundearten im
Allgemeinen durch den Einflufs der CHmate
nicht verändert wird, so ist es doch nicht zu
läugnen, dafs die äufsere Bedeckung oder das
Haar derselben durch die Einwirkung des Clima's
abgeändert werde. ^ In kalten Ländern
finden wir an den genannten Thieren einen
sehr feinen, dichten und zarten Pelz, in den
heifsen hingegen ist ihr Haar schlicht, hart,
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grob und dünner gestellt, daher für den Menschen
von geringem Nutzen.
Verschiedene Reisebeschreiber reden in
Süd-America von wilden Hunden, als komme
daselbst unsere europäische Hundeart im verwilderten
Zustande vor, allein hievon ist mir
kein Beweis bekannt und diese wilden Hunde
sind gewifs immer andere Thiere aus diesem
Geschlechte, deren man überall findet. — Der
Hund verwildert übrigens leicht, wovon wir
in Europa in allen Ländern einzelne Beispiele
aufweisen können. Hendersoii in seiner Geschichte
von Brasilien redet (pag. 315) von
wilden Hunden bei Ilheos, und J, Luccock
will Schaaren wilder Hunde in Brasilien gesehen
haben. Erstere Nachricht ist ungegründet
und die letztere scheint genauerer Untersuchung
zu bedürfen,
Süd-America scheint aus dem Hundegeschlechte
ursprünglich nur wenige Arten zu
besitzen; denn ich bin überzeugt, dafs in Brasilien
und Paraguay nur die beiden von ^zara
erwähnten Arten, der ^guaraguazu und
der Aguarachay ^ vorkommen 3 der Culpaeus
des Molina ist zu unbestimmt beschrieben, um
entscheiden zu können, ob er der Aguarachay
des Azara oder Canis antarcticus ist» — Dafs
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