y . » »
.- ,! »<j j
Herr Fr. Cuvier hat das Preyá von dem
Molu') getrennt und aus diesen beiden Thieren
die Geschlechter Anoema und Kerodon gebildet.
— Mir schienen ihre Abweichungen nicht
bedeutend genug, um zu einer Trennung zu
berechtigen. Das Gebifs beider Thiere zeigt
nur geringe Abweichungen, wie auch selbst
die Abbildungen des Herrn Cuvier darthun;
die Gestalt des Körpers stimmt bei beiden in
den Hauptzügen überein 5 beide sind ungeschwänzt,
und haben gleiche Anzahl der Fufszehen,
die auch in einerlei Verhältnifs der
Länge stehen. — Die Nägel an den Fürsen
des Preyá sind länger und mehr zugespitzt,
unten ausgehöhlt (an den Hinterzehen viel länger
als an den vorderen), auch ist das vordere
Glied der Zehen ein wenig abweichend gebildet,
indem dieses bei dem Mocó mit einem
etwas verdickten, zusammengedrückten Ballen,
und kürzerem, etwas aufgerichtetem Nagel versehen
ist. Beide Thiere haben übrigens die
Hintersohle gleichweit nackt, indem sie dieselbe
häufig auf den Boden aufstützen. —
Gen. 30. Hydrochoerusy Erxl.
C a p i b a r a .
Der Capibara ist ein Thier, welches mit
Recht ein Geschlecht für sich zu bilden ver-
I
475
dient, ob es gleich ehemals mit den Cavien
vereint war. — Man kennt bisjetzt nur eine
Species, die aber höchst zahlreich an Individuen
und über den gröfsten Theil von Süd-
America verbreitet ist. — Da dieses Thier von
Azara hinlänglich beschriebea worden, und
überhaupt den Naturforschern vollkommen bekannt
ist, so werde ich nur einige Bemerkungen
hier folgen lassen, welche auf die von
mir bereiste Gegend von Brasilien Bezug haben,
und alles vermeiden, was Wiederholung
genannt werden könnte.
1. H. Capibara.
D e r Capibara.
Capyiara, Marcgr. p. 230.
Cavia Capylnira, Linn.
Capiiguarà, Dohrizhofer Gesell, d. Abip, p, 406.
Capiygoua^ Azara Essais etc^ Vol. II. p. 12.
Capibara oder Capivcira in der Lingoa Gerat oder
Tupf-Spraclie.
Niimpoon Lei den Botocuden,
Azaras Nachrichten von diesem Thiere
sind sehr richtig. — Auch in Hinsicht der Geschlechtstheile
unterscheidet sich der Capibara
von den übrigen Cavien, die männlichen liegen
im Leibe verborgen und haben eine Oeiinungj
durch welche man verleitet wird, das
l-
: . "rP 1 i, •yi.vMi,