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keit auffinden kann, olmehin sind ja Azarons Amphibien
Beschreibungen viel zu oberilächhch, um sie indie
Systeme aufnehmen zu können. Es ist auch ganz überfHirsig,
dafs Herr Cnu-p Azara's Caméléon -premier in
meiner ylgama catenata wiederzufinden gkiubt. Herr
CaiL-jj bemerkt ferner, dafs die jungen Agamen lebhafter
gezeichnet seyen, als die Alten; ich mufs aber bemerken,
dafs man dieses nicht allgemein sagen könne; denn
sie sind wohl mehr gestreift und gefleckt, allein ihre
Farbe ist nicht sn lebhaft und schön, als die der alten
Thiere. Nach Azara soUen die Agamen sich mit ihrem
Schwänze festhalten, ich habe dieses nie bemerkt, auch
kann man nach den Beschreibungen jenes Schriftstellers
durchaus nicht wissen, was für Eidechsen er vor sich
hatte.
Nach Boie ^oV^I^ophyriLs rhomhifer meine Agama
catenata im ausgewachsenen Zustande seyn. Dieses kann
ich nicht glauben , da ich viele Exemplare der von mir
beschriebenen Eidechse gesehen, und sie immer gleichartig
gezeichnet gefunden habe. Elerr Dr. Boie (Isis
Jahrs. 1826. ItesHeft 8. 120.) nennt die Querbinden in
den Seiten àesTeuis Ameiva weifs, allein sie sind in der
Natur schön gelb. Es hält ferner Hr. i^oze meinen Temi'
cyanomelas für das junge Thier des Ameiva ; allein er
irrt hierin, indem beide Speeles sehr verschieden gebildet
sind.
Ediü. James in seiner Beschreibung: Account of
an expédition from Pittsburgh to the Rocky-Mountains
etc. (Isis 1824. Bd. II. S, 290.) beschreibt eine Agama,
die mit meiner picta sehr viel Aehnlichkeit zu haben
scheint.
Z u Seite 159. In der Synonymie des Tropidu-
Tus torquatus streiche man die Lacerta Quetz-paleo des
Seha aus. Beide Thiere haben gewisse sehr characteristische
Züge mit einander gemein, gehören aber dennoch
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nicht einmal in ein und dasselbe Genus, Ich habe seitdem
den 'Schien Quetz-paleo kennen gelernt, und werde
ihn nächstens in dem ISten Bande der Nova Acta Phys.
Med. beschreiben. Die Charactere des Genus Tropidjirus
müssen berichtigt, und etwa auf folgende Art gestellt
werden:
Tropidurus: Kopf gescliildet; Zähne an jeder
Seite mit einem Ausschnitte; Ohr an seinem vordem
Rande mit verlängert zugespitzten Schuppen (Stachelschuppen)
besetzt; Kehle schuppig, ohne Kehlsack; Schwanz
mit mäfsig grofsen , stachehggekielten Schuppen bedeckt,
welche mehrere Längskiele bilden; Schenkelöffnungen
fehlen; Pvücken und Bauch schuppig.
Z u Seite 209. Die Geschichte, welche Henderson
{History of the Brazils p. 506.) von einer colossalen
Sclilange erzälilt, die 21 Fuis in der Länge hielt, ist gewifs
unrichtiger Weise auf den Surukuku gedeutet, und
gehört, wenn sie gegründet ist, für eine Boa. Es sind
auch alle von jenem Schriftsteller über die Thiere gegebenen
Notizen ohne wissenschaftlichen Werth, da sie auf
Verwechslungen und zumTheil oberflächüche, zum Theil
unwahre Nachrichten der Landesbewohner gegründet sind.
Sie scheinen gröfstentheils aus der Corografia brasilica
entlehnt.' Ueber die Art, wie die Schiinger (5oa) ihren
Raub verzehren siehe Ferussac Bull, d, sc. 1825. Nro.
12. p. 429.
Zu Seite 265. Coluber liocercus hat sehr viel
Aehnhchkeit mit C. ahaetulla, sie könnte vielleicht die
letztere seyn, welche ihre Oberhaut verloren hat. Genauere
Vergleichung wird entscheiden.
Z u Seite 277. Man hat mir bemerkt, dafs Coluber
Nattereri von punctatissima Spiixi verschieden sey,
weil die letztere glatte Schuppen habe; allein ich kann
noch, nicht unbedingt widerrufen, da ich meine Natter
auch schon mit beinahe glatten Schuppen gesehen habe'
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