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behaart, hier stehen blofs einzelne feine Härchen.
— Das Ohr ist an seinem inneren Rande
mit f;;elbhchen Haaren besetzt 3 das äufsere
imtere Ohrläppchen ist mit weirsgelblichem
Haar bedeckt, wodurch an dieser Stelle ein
weifser Fleck entsteht 3 vor dem vorderen Ohrrande
steht über dem Auge ein ähnliches hell
gelbliches rundes Fleckchen. —
Junge Thiere dieser Art sind an Flügelund
Schwanzhaut behaart wie die Alten 3 man
findet auch einige dieser Thiere, welche auf
dem Rücken einige gelbliche Haarbüschel, und
daher eine Art von gelblicher Zeichnung tragen.
—
Ausmessung :
Ganze Länge bis zu dem Ende des
8 " 9"'
Schwanzes . . , .
Länge des Körpers
Länge des Schwanzes
Ganze Breite ungefähr
Höhe des äuiseren Ohres
Länge des Daumens beinahe
Länge des Schienbeins
Länge des Fufses
Länge des Sporns . . . .
5"'.
10'".
Diese kleine Fledermaus bildet eine von
der Natur in jeder Hinsicht sehr ausgezeich-
rielo Speeles, besonders durch die merkwürdio,^
rüsselartige Verlängerung ihrer Nase, welche
dem Gesicht einen sonderbaren Character
luiuheilt, Sie lebt nie in Oerlern und Gebäuden,
sondern wurde von uns blois in den grol'sen
Urwäldern beobachtet, wo ich sie an den
Uiern der Flüsse unmittelbar über dem Wasser
an übergeneigten Baumstämmen oder an
Felswänden, in dunkeln Winkeln gefunden hajje.
— Besonders am Flusse Mucuri, in der
Gegend von Morro d'Arara (s. den 1. Band
metner Reise nach Brasilien, pag. 251) waren
diese Thiere häufig, und wir bemerkten sie zu
zelinen bis zwanzigen, gleich grauen Flecken
an den Stämmen oder Felsen des Ufers.
Schofs man mit Vogeldunst unter eine solche
Gesellschaft, so zerstob sie nach allen Richtungen,
um sogleich wieder in dunkeln Schlupfwinkeln
Schutz zu suchen. Sie ruhen alsdann,
feste gegen den Felsen geheftet, bis zum
Abend, wo sie schnell umher fliegen. — Ihre
Nahrung besteht in Insecten und die Stimme
ist zischend. —•
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