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Es ist zu bemerken, dafs man in der
Grundfarbe dieser schonen Katze kleine Abänderungen
findet, indem dieselbe bei einigen
mehr gelblich oder rothlich, bei anderen mehr
weiLslich - grau ist. — Das Männchen, welches
ich beschrieb, war regelmäfsiger gezeichnet
als andere, doch gleichen sie sich in der
Hauptsache mit hellerer mehr weifslicher oder
mehr röthlicher Grundfarbe, auch scheinen
jüngere Thiere weniger regelmafsig gezeichnet.
—
Ausmessung
Ganze Länge . • • .
Länge des Körpers . . . •
Länge des Schwanzes »
Länge des Kopies bis zu dem Anfange
des Ohres . . . .
Breite des Kopfes von einem Ohre bis
zu dem anderen . .
Höhe des äufseren Ohres
Länge des Vorderbeins bis zu dem Ellenbogen
. . . • .
Länge des Hin^terbeins mit der Krümmung
bis zu dem Knie
Breite der Vorderpfote . . •
Länge des oberen Eckzahnes über
43" 6'".
31" 4'".
12"
4"
1 bis
10"
12"
2 " 6'".
Die Herren Geoffroy und Fr. Cuvier haben
in ihrem Säugthierwerke unter der Benennung
Chati {Felis mitis) ein Thier abgebildet,
welches sowohl in den Verhältnissen
seines Körpers, als in der Vertheilung seiner
Flecken grolse Aehnlichkeit mit dem brasilianischen
Mbaracaya zeigt, so dafs ich dasselbe,
wie weiter oben gesagt, für einen jungen weiblichen
Mbaracaya zu halten geneigt wäre,
wenn sich nicht hier auch wieder einige Verschiedenheiten
zeigten; denn Felis mitis ist
mit kleinen, isolirten Flecken sparsam bezeichnet,
der Mbaracaya hingegen mit zum Theil
gröfseren, gelbröthlichen, schwarzbraun regelmafsig
eingefafsten, oft in die Länge gezogenen
dichte bedeckt, sein Schwanz hat zuweilen
eine völlig schwarzbraune Spitze, und die
3 letzten Querflecken an der Spitze werden
beinahe zu völligen R.ingen u. s. w., Züge,
welche man sämmtlich nach meiner genauen
Beschreibung vergleichen kann. — d'Azaras
Chibiguazü ist höchst wahrscheinlich mein
Mbaracaya; denn dieser Schriftsteller sagt in
seiner Beschreibung nichts von völlig aneinanderhängenden
Seitenstreifen, er beschreibt in
der Hauptsache ganz meinen Mbaracaya, nur
erwähnt er nichts von den schwarzbraunen,
II. Band. 24
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