» •»<• 1
—* t.
r
i »
î
— 12 —
schlechter zwang, die man bildete, und für
welche passende Benennungen zu finden, allerdings
oft schwierig seyn muíste *). Dafs übrigens,
wie schon gesagt, dergleichen Benennungen
auf einem so ausgedehnten Räume, wie
der der Lingoa Geral an der Ostküste von Brasilien
sehr vielen Abänderungen unterworfen
seyn müssen, ist natürlich, und ich will
davon nur einige wenige Beispiele anführen.
Der rothe Brüllaffe {Mycetes ursinus) heifst
nördlich Guariha, südlicher Barbado, und noch
weiter hinabwärts in der Gegend von Paulo:
Bugio^ die Gürtelthiere Pzc/zz, Muletto, Peloso
und Bola des Molina sind andere als das
Pichiy, Muleto, Peloso und Bolita des Azara^
der Madenfresser {Crotophaga Ani, Linn.) nach
Marcgrave Ani, in der von mir bereis'ten Gegend
Annü^, Tanagra hrasilia südlich Tisé
mehr nördlich Tapiranga, in Pernambuco
Tijé-piranga^ unter dem Namen Jabirú be-
So findet man .. B. in Vieillot^, Naturgeschichte der „ord
americanischeu Vögel eine nnter der Benennung
von den üb.i.en Arten getrennt, und diese!
Wort bedeutet ni der Lingoa Geral roth.
Die Lingoa Geral ward, mit einigen Ausnahmen, Lei-
Ständer" Wendekreise Ms zum Aeguator ver-
1
greift man bald Ciconia americana, bald 'Tantalus
Loculator, bald Mycteria americana,
Marcgrave's Ihiyau, ist der Bacurau des mehr
südlich gelegenen Theils der Ostküste, sein
Anaca ist ein kleiner Papagey, während mehr
südlich Psittacus severus diesen Namen trägt,
sein Andira - acú ist vielleicht das Guandirá o
oder Jandirá der melir südlichem Küste u^ s. w-
Ich kehre nach dieser kleinen Abschweifung
zu dem Satze zurück: je mehr nach dem Aequator
hin, desto mehr neue Thierarten findet
man. Welche Menge von Quadrumanen fanden
v^ Humboldt und Spix in den unter dem
Aequator gelegenen Provinzen des spanischen
und portugiesischen America! in den Urwäldern
an den Ufern des Rio das Almazonas^ des
Madaleina ^ des Orcnoco und des Pdo Negro!
Sieber fand zu Cametci ^ obgleich er durchaus
nicht in das Innere des Landes eindrang, und
nur an der Mündung des Tocantins bei Pará
sich aufhielt, mancherlei neue Thierarten,
welche jetzt eine Zierde des zoologischen Museums
zu Berlin sind. —> Weit weniger Quadrumanen
bemerkte ich in dem östlichen Brasilien
in den Capitanías von Rio de Janeiro^
Espirito Santo und von Bahia^ und nach Azara
ist Paraguay noch weit ärmer an solchen, nur