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verzelireiu Am Tage vsind diese Tliierchen in
jostandiger Bewegung, l)(?i Nacht sitzen sie stille,
beugen sich zusammen, wenn sie schlafen, und
Ledecken den Ko])!' mit dem Schwänze. Das
Weibchen wirft molirere Junn;Oe ,/ öfters soll abe r
nur eins aufkommen, und diese werden von der
Mutter umher getragen, wie bei allen Quadruni
anen. Eine höchs t int e r e s s ant e Beschreibun/or
der Fortpflanzung dieser Thiere in unserem Klima,
so wie aller ihrer Manieren und Eigenheiten
haben wir in dem schönen Säugthierwerke
der Herren Geoffroy und Fr. Cuvir.r erhalten,
sie mufs uns höchsL interessant bleiben , d;i in
den grolsen Wäldern, welche das Vaterland jener
Tliiere sind, eine nähere Beobachtan^ sehr
schwierig ist. —• Höchst interessant ist die Bemerkung,
dafs Männchen und Weibchen einander
die Last des Tragens der Jungen abnahmen,
wovon ich nie bei den Allen gehört habe, da wir
auch nur weibliche mit ihren Jungen beladene
All en erle(^t haben. Ich selbst habe nie (j(ilegenhoit
gehabt, weibliche Individuen des Sahui's
mil; weifsem Ohrbnsche zu uniersuchen, habe
aljor gehöii., das sie eins bis zwei Jimge erzie-
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Ik n Kriegt man die Mutter und bekouunt
das Junge lebend, so heftet sich dasselbe sogleich
lest an den Pfleger an und bleibt ihm
auch sehr zu(^elhan, wenn es erwachsen ist. —
(ie'veu die kühle Seeluft oder die Temperatur
der grniälsigteii Zone sind diese Thierchen selir
(•mpfuidlich, und selbst in einem warmen Kästc.
hen geschillzl, sLerben die meisten von ihnen
xväh.-end der Seereise. Sie haben in ihrer LebL'usarl
viel von den Eichhörnchen, sind besonders
itn Springen und Klettern geschickt. —
jJzara hat dieses Thier unter der Benennung
Tii.c beschrieben, ein Name, welchen man in
i')iasilien nicht zu kennen scheint5 dagegen belegt
man es in der Gegend von Bahía mit der
Benermung Saliuiiii. (Sahui).
Herr Dr. v. Spix hat uns in seinem neuen
interessanten W^erke über die brasihanischen Affen
die l^eschreibung und Abbildung eines weifslialsigeu
Sahui's {Jiicdtus alhicollis Sp.) gegeb
e n , welche ich für eine Varietät des gemeinen
Uistili halte, da dieser ebenfalls den weifsen Ohrbusch
und gänzlich denselben Aufenlluilt hat,
uiir sefbst auch mit sehr fahl graubrauneua llcüse
vorgekommen ist.
2. JL I (• Ii c o c e phal a s Kuhiii.
1) (Í T S 0 L u í III i t, w c i r S JU K 0 J) f o.
Kahl Bcll.r. pag. 47.
Jacchus leiicocciihnlus, Gcoffr. Ann. d. Mus. T. XIX.
pag. 119.
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