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scLon findet, wo ich mich einige Zeit aufhielt,
so kann ich nur die Abbildung des Gehörnes
geben , deren ich mehrere von den dortigen
Jägern und Pflanzern erhielt. Sie kamen alle
in der Gestalt und Gröfse vollkommen überein,
so wie auch alle jene Jäger auf das vollkommenste
in ihren Nachrichten übereinstimmten.
—
Alles, was y^zara von dieser Hirschart
sagt, scheint gegründet, wenn ich damit die
Nachrichten vergleiche, welche mir über diesen
Gegenstand mitgetheilt wurden. Von einem
unangenehmen Gerüche indessen, welchen
ihr Azara beilegt, wollten die brasilianischen
Jäger nichts wissen; wahrscheinlich ist er eine
Art von Brunftgeruch gewesen, wie bei unserem
Hirsche, den man indessen bei unserem
Rehbocke nicht wahrnimmt. Die Brasilianer
essen das Fleisch gern, nennen es aber sehr
trocken.
Das Leder dieser Hirschart ist dünner als
das der folgenden Art, wird aber zu den Anzügen
der Vaqueiros sehr gesucht. —
Das Gehörn dieses Hirsches habe ich sehr
genau abbilden lassen. Einige derselben haben
den unteren Theil der Stange mehr rauh und
mit kleinen Knöpfchen oder Perlen besetzt, bei
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anderen ist er mehr glatt, gerade wie diels bei
unseren europäischen und allen übrigen Arten
dieses Geschlechtes der Fall ist. — Das höchste
dieser Gehörne hielt in der Länge sieben
Zoll zehn Linien, von der Rose oder dem unteren
rauhen Rande bis zu der oberen Spitze
des längsten Endes gemessen, deren jede Stange
gewöhnlich drei trägt, wie bei unserem europäischen
Rehbocke. Eine gröfsere Ausdehnung
soll dieses Gehörn selten erlangen, —
E Hirsche mit einfachem Gehörn ohne Enden, und
einem an seiner unteren Fläche dicht behaartem
Schwänze.
3. C: r u f U S , Iiiig.
D e r rotlie S p i e Ts h i r s c Ii, Guasupita.
Cuguacu-ete, Marcgr. pag. 235.
Gouazoupita, Azara Essais etc. Vol. I. pag. 82.
Cervus rufus, Goldf, Forts, d Schreb. Säugtli. p. 1130.
Abbildungen zur Naturgescbiclite Brasilieu's.
Veado-mateiro der Brasilianer.
Bocling - Niack bei den Botocuden.
Der rothbraune Hirsch mit einfachem Gehörne
ist die gemeinste Art dieses Geschlechtes
in BrasiUen und überall über Süd-America
verbreitet, wo nur Wald den Boden überzieht.
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