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Nachträge, Berichtigungen und Zusätze
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z w e i t e n B a n d e d i e s e r B e i t r ä g e .
Z u S e i t e 68. Neuere Schriftsteller wiederholen,
dafs der Guariba {Mycetes ursinus) ein wildes zorniges
Thier sey. Man hat also eine ganz falsche Idee von seinem
Naturel l ; denn er ist höchst sanf t , furchtsam und
phlegmatisch.
Z u S e i t e 90. Hr . Dr . Schinz hält (siehe dessen
AYerk: das Thierreich u. s. w. Bd. IV. S. 264. ) den Cebus
viacrocephalus {Sajou à grosse tête der Hrn. Fr. Cuvier
mid Geoffroy) für meinen Cehus rohustus-, allein erschemt
mi r unbezweifeh mein xanthosternos zu seyn.
Z u S e i t e 177. Waterton wi l l die Wampyr e ( Phyllostoma)
bei Nacht Bananen fressen und die Blüthen des
Savaribaums abbeifsen gesehen haben (s. Notizen aus dem
Gebiete der Na tur - und Heilk. 12. S. 275.).
Z u S e i t e 200. Di e Unterabtheilung {h.) der unbestimmten
Blattnasen, wohin einzig und allein Phyllostonia
superciUatum gehÜrt, ist aus Versehen des Setzers
zwischen die Blattnasen mit eingekerbten Schneidezähnen
gesetzt Avorden, sie solhe am Ende des Genus stehen.
Z u S e i t e 228. Di e Benennung Noctüio rufus,
welche Dr. v. Spix einer seiner Fledermäuse beilegte
scheint nicht ganz wohl bestehen zu können, Aveil sie
auch v o l l k omme n auf Geoffrofs Noctüio unicolor
pafst.
Z u S e i t e 233» Spiz's DiphyUa ecaudatahat einige
Aehnlichkeit mi t me inem Desmodus rufus-, aUein
das Gebifs ist zu verschieden, mehrerer anderer Abwei
cbvmgen nicht zu gedenken.
Z u S e i t e 274. Hr , Dr . v. Spix beschreibt zwei
Arten langnasiger Fl ede rmäus e , und vereinigt sie in sei-r
nem Genus Prohoscidea. Schinz (s. das Thi e r r e i ch u. s. w.
Bd. IV. S. 302.) hält die von mi r beschriebene, mit den
obigen verwandte Fledermaus für Prohoscidea rivalis
Spixii^ welches ich indessen bezweifeln mmfs, die Abbildung
müfste denn , sehr fehlerhaft seyn. Vespertilio
Naso hat an den unteren Eckz ähnen sowohl nach vorn
als nach hinten eine Nebenspitze, da hingegen Spix an
den oberen Eckz ähnen nur einen Nebenzahn anmerkt.
Fe rne r heifst es bei Spix: „?ne?nbrana inteifernoralis
pedihus hrevior, caudain usque dimidium longitudinis
involvensj extus marginata."- Dieses ist bei me ine r
Fledermaus gänzlich verschieden; denn man braucht bei
ihr die Schwanzf lughaut blofs aufzurollen oder auszuspannen,
um zu beme rken, dafs dieselbe weit über den
sehr kurzen Schwanz hinausreicht. Fiat also Hr . Dr . v.
Spix die Schwanzflughaut seiner Fledermaus gehörig ausgedehnt,
so ist best immt das von mi r beschriebene Thier
eine von den seinigen verschiedene Speeles. Er sagt ferner
: „ caiida membrana interfemoralis longior ad di-^
midium involuta, reliqua lihera exserta'-\ welches durchaus
nicht auf Vespertilio Naso pafst. Von seiner Prohoscidea
saxatilis sagt er ,.,mernbrana interfemoralis
plicata'-^ welches ich ebenfalls an me inem Thi e re nicht
beobachtet habe. Wa s übrigens Spix^s beide Speeles
anbet r i f f t , so ist ihre Beschreibung nicht ums t ändl i ch
g enug , um eine zuverläfsige Vergleichung anstellen zu
können. Er erwähnt z. B. durchaus nicht der an meiner
Fledermaus so sehr ausgezeichneten Beha a rung, wel -
che an den Armen und andern The i l en büschel förmig
ist U.S.W. Wi l l man übrigens das stärkere oder geriu'^
gere Vortreteir der Na s enkuppe für hinreichend zur Bil^
dung eines neuen Geschlechtes annehmen, so muf s
doch wenigstens in dem Character essentialis die Stell®
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