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von den Zoologen vergebens gewünscht worden.
Tn den neueren Zeiten hat jedoch die Kenntniis
dieser schönen angenehmen Thiere wahre
Riesenschritte zu ihrer Vervollkommnung gemacht,
so dafs man am Schlüsse eines jeden
Jahres über die neu hinzugekommenen Vermehrungen
und Verbesserungen erstaunen
jxiufs. — Die französischen Naturforscher haben
sich in diesem Felde besonders verdient
gemacht, und zwar ganz besonders für Ost-Indien.
— Schon konnten Cuvier und Desmarest
in ihren neuesten Werken vortreffliche
Uebersichten der bekannten Hirscharten liefern,
die jetzt die vollständigsten in dieser Hinsicht
sind, es bleibt aber auch in diesen Abhandlungen
noch vieles dunkel und unaufgeklärt, und
dieses gilt ganz besonders für Süd-America.
Buffon und Pennant beschrieben einige dortige
Hirsche sehr oberflächlich, und unvollständig,
man wufste also beinahe gar nichts über
jene Thiere, bis uns Azara vier Arten genauer
unterscheiden lehrte.
Diese vier von Azara beobachteten Hirsche
sind es, welche, wie es mir scheint, über
*) Cuvier reclierclies sui" les ossemens fossiles, nouvelle édiüou;
und Desinarest Mranmaloirip, —•
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ganz Süd-Araerica verbreitet sind und von den
meisten Reisebeschreibern erwähnt werden.
Welche Arten dieses Geschlechts in Guiana
vorkommen, ist zwar noch unbestimmt, allein
wenn ich alle Nachrichten über diesen Gegenstand
vergleiche, so glaube ich die genannten
Thiere doch immer wieder zu erkennen, und
diefs gilt auch für die Uebersicht der lebenden
Hirscharten in Cuvier recherches sur les ossemens
fossiles. — Das in jenem vortreffhchen
Werke (Tom. IV.) Tab. HI. Fig. 46. abgebildete
Gehörn ist unläugbar das des Guazuti^
Tab. V. Fig. 23. könnte wohl das des Guazupucu
seyn, die Biche des bois ist wahrscheinlich
der Guazuplta und der Cariacou der Guazuhira^
womit auch die Farbe des Thiers zusammentrifft.
— Ueber Brasilien sind diese
Hirsche des Azara verbreitet; denn dafs er
den Aufenthalt derselben blofs auf ein gewisses
Local, z. B. Sumpf oder die Dickungen
der Wälder eingeschränkt glaubt, scheint mir
ungegründet. Da ich den Guazupita und
Guazuhira beide in einem jeden Local, also
den letzteren nicht blols in Niederwald angetrolTen
habe, so glaube ich zu dem Schlüsse
berechtigt zu seyn, dafs auch der Guazupuca
in den inneren hohen Waldgebirgen leben kön-
11. Band.
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