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von dessen Früchten, bis sie nichts mehr darauf
findet und nun eben so schnell wieder an
dem Stamme hinabeilt, um zu einem anderen
Baume zu ziehen. — Ihr Lauf ist ein Galopp,
etwas schwerfällig, da sie auf der ganzen Sohle
gehen, aber sie entfliehen dennoch ziemlich
schnell, dabei pflegen sie den Schwanz hoch
zu tragen, —• Im Klettern sind sie sehr geschickt
und schnell 5 sie suchen alle Zweige
nach den Früchten ab, und lassen dabei beständig
ihre rauhe kurze Stimme hören. —
Gezähmt geben sie im Zorn durchdringende
pfeifende Töne von sich, —
Ihre Nahrung besteht nicht blofs in Baumfrüchten,
sondern sie fressen auch Fleisch und
sind defshalb Raubthiere; auch sagt schon Dobrizhofer
(Geschichte der Abiponer, B. 1. S,
388), dafs sie gern Hühner und Eier fressen,
so wie kleine Vögel, deren Nester sie zerstören.
— Dieser Schriftsteller hält übrigens komisch
genug das Cuatí für einen Bastard. —'
N^ach Art der Schweine oder vielmehr der
Dachse, sollen diese Thiere selbst die Erde
nach Würmern durchsuchen, in dem Laube
und den trockenen Zweigen wenigstens, welche
den Boden der Urwälder bedecken, suchen
hiermit ihrem Rüssel nach abgefallenen
Baurnflüchten und Würmern. —
Da sie in Erdhöhlen vier, fünf bis sechs
Junge werfen, so kann man es leicht erklären,
dafs ihre Gesellschaften zahlreich sind, mehrere
Familien vereinigen sich, und man trifft
oft noch ziemlich kleine Junge dabei an. —
Im Februar fanden wir diese Thiere sehr fett,
doch sollen sie zu andern Zeiten des Jahres,
besonders in der kalten Zeit, noch weit mehr
Fett besitzen 5 die Brasilianer essen sie alsdann
sehr gern. — Sie haben ein zähes Leben und
der Jäger mufs sie gut treffen, wenn sie nicht
entkommen sollen. — Findet man eine Bande
Cuatis auf einem Baume, so kann man gewöhnlich
mehrere davon schiefsen, bevor sie,
auf allen Zweigen vertheilt, den Boden wieder
erreichen, und in diesem Augenblicke sind sie
leicht zu fangen, wenn man Hunde hat^ denn
diesen können sie nicht leicht entgehen, obschon
sie sich wehren und um sich beifsen. —
Man fängt sie häufig in den Schlagfallen, welche
die Brasilianer Mundeos nennen, und deren
Einrichtung ich in der Beschreibung meiner
Reise (Band L pag. 255) gegeben habe.
Jung gefangen werden die Cuatis sehr zahm
und es ist nicht selten, dafs man diese Thiere
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