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ganze von mir bereiste Gegend verbreitet ist,
das heilst vom 13ten bis zum 23sten Grade
südlicher Breite. —
1. S. a e s t u a n s f Linn.
Das brasilianische Eichhorn.
5. hrasiliensis Brifs.
Brasilian Squirrel Penn.
Abbildungen zur Naturgescliiclite Brasilien's.
Cachingele der Brasilianer.
Jukeneck (en durch die Nase) bei den Botocuden.
Da dieses Thier sehr bekannt in den Ca.
binetten ist, so will ich nur einige Bemerkun.
gen nach den frischen Exemplaren hinzufib
gen. —
Das Auge ist grofs, lebhaft, dunkel ge,
färbt5 die Ohren sind mittelmäfsig lang, abge.
rundet, von aufsen und innen behaart, jedocli!
bei einigen Exemplaren nur sehr dünne, bei
den Weibchen gewöhnhch mehr nackt. -
Die Geschlechtstheile sind gebildet wie an un^
serem Eichhorn, die Hoden grofs. — Di e
Weibchen hatten vier Paar sehr starke Ziz-
2en. Die vier Nagezähne sind gelb. -
Die Farbe des ganzen Thiers ist dunkel graubraun,
alle Haare mit gelblichen Spitzen; von
oben gesehen hat dieses Eichhorn einen olivengrünUchen
Anstrich j alle unteren Theile sind
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blafsgelb; auf der Mitte der Brust befindet sich
ein weilser Strich, —
14" 3"',
7" 11"'.
Ausmessung:
Ganze Länge . . • «
Länge des Körpers
Lange des Schwanzes
Es giebt Exemplare, welche in der Länge
16 bis 17 Zoll halten. —
Marcgrave redet (pag. 230) von einem
Eichhorne, dessen Beschreibung in allen Thei-
]en auf das hier aufgeführte pafst, wenn man
den weilslichen Längsstreifen in jeder Seite
ausnimmt, eine Bemerkung, die auch Herr
Professor Lichtenstein in seiner Erläuterung
der Marcgrave'sehen Thiere durch die Gemälde
der Menzel'schen Sammlung (pag. 16) machte.
— Auch die bläuUche Pupille scheint mir
nicht mit meinem Thiere übereinzustimmen;
denn dieses hat ein Auge, welches grofs,
schwarz, lebhaft, und dem unseres europäischen
Eichhornes ähnlich ist. Herr Dr. Boie
bemerkt, dafs Buffons grand Guerlinguet wahrscheinlich
Sciurus aestuans seyj denn es
kommt im holländischen Guiana h ä u f«^r vor.
Desmarest in seiner Mammalogie hat beide
Thiere ebenfalls vereinigt.