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Länge der Sohle des Vorderiul'ses .
Länge der Sohle des Hinterfufses
Länge des oberen Eckzahnes
Länge des unteren Eckzahnes . . 9'".
Ich habe nur ein einziges Individuum von
dieser Art zu sehen bekommen, die Indier haben
mich aber versichert, dafs sie vollkommen
in der Farbe abändere, wie die vorhin beschriebene,
dais hier also besonders Grölse und
Verhältnifs der Theile, so wie die Lebensart
als Kennzeichen dienen müsse, — Das gröfsere
oder einsame Cuatí hat im Allgemeinen
die Lebensart der früher erwähnten Speeles,
nur lebt es mehr einsam oder familienweise,
ist also nicht so gesellschaftlich, besteigt aber
die Bäume wie jenes und wird ebenfalls gegessen.
^ Im Februar und März sind diese
Thiere sehr fett. —
Auch ylzara spricht (Vol. I. p. 343) von
einem einsamen Cuatí, welches er Mondé
nennt, also ziemlich mit der brasilianischen
Benennung übereinstimmend bezeichnet. Es
ist möglich, dafs seine Vermuthung gegründet
ist, wenigstens ist alles wahrscheinhch, was er
über diesen Gegenstand sagt. Nach ihm wäre
das einsame Cuatí nur ein sehr altes Thier,
wofür auch di© stärkere Ausbildung der Eck-
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zähne reden würde; die Zeit und fernere Beobachtungen
werden uns über diesen Gegenstand
belehren. Gewifs ist es indefs unrichtig,
drei Arten von Cuatis aufzuzählen, Nasua rufa^
obfuscata und Narica, wie im zweiten
Theile von Eschwege s Journal von Brasilien
(pag. 227) geschieht, oder vier Arten, wo man
alsdann Nasua pusilla Geoffr. noch hinzufügt,
welche wahrscheinlich ein junges Thier ist. •—•
Höchstens zwei Arten des eigentlichen Cuatí
kann man als in den von mir bereis'ten Gegenden
einheimisch annehmen, wenn sie nicht
auf eine reducirt werden müssen, die Farbe
aber kann, meinen Beobachtungen zufolge, keine
Speeles derselben bestimmen. — Herr Fr.
Cuvier sagt in seiner vortrefflichen Naturgeschichte
der Säugthiere, dafs die beiden von
ihm aufgestellten Arten der Cuatis sich blofs
durch ihre Farbe unterscheiden 5 diese Ansicht
widerspricht meinen Erfahrungen vollkommen,
da ich in ein und derselben Familie beide von
Herrn Cuvier beschriebene Farbenkleider selbst
geschossen und beobachtet habe. — Auch
Marcgrave giebt seinem Coati Mondi eine
dunklere Farbe, worin aber, wie gesagt, der
Character der Speeles nicht zu bestehen scheint;
übrigens ersieht man aus dem Gesagten, dais
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