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Gesellschaften ein Vorsänger, der auch gewöhnlich
seinen Posten zu oberst gewählt habe.
Die Guariba's kommen nicht leicht auf
die Erde und nur zuweilen sollen sie von derselben
Gebrauch machen, um während der gröisten
Tageshitze zu trinken ^^ Indianer haben mir
Indessen versichert, dafs sie dieselben über Flüsse
haben schwimmen sehen.
Die Nahrung der verschiedenen Affen dieses
Geschlechts ist so mannichfaltig als die Zahl
der Früchte selbst, welche in diesen Wäldern
wachsen, daher haben wir, wie gesagt, ihre Mägen
mit einem Brei von zerbissenen Früchten
und Fruchtkernen mancherlei Art, besonders von
verschiedenen kleinen Cocosnüssen angefüllt gefunden.
Im Februar und Marz sind diese Thiere
besonders fett, die Männchen hatten alsdann
über der Stimmkapsel und selbst im Leibe eine
grofse Menge sehr feinen gelben Fettes, welches
meine Jäger mit Vortheil zum Einschmieren
der Schlösser ihrer Jagdgewehre benutzten.
Die meisten Jungen unter diesen Affen habe
ich im Januar, Februar und März gefunden.
Das Weibchen trägt seine Nachkommenschaft
auf dem Rücken oder unter dem Arme, und das
Junge schlingt sich mit seinem Wickeischwanze
sehr fest an die Mutter an, so klettert sie mit
ihrer Bürde über die höchsten Aeste dahin. —
Man sagt, die Araguatos verliefsen zuweilen
ihre Jungen, wenn sie verfolgt würden, welches
aber v. Humboldt schon widerlegt 5 denn im
Gegentheile, Gefahr erhöht die Sorge der Mutter
und selbst tödtlich angeschossen, verläfst sie
ihr Junges nicht. Man zieht diese Jungen Thierchen
auf, allein in einem gewissen Alter sterben
sie gewöhnlich 3 denn dem Zustande der Freiheit
entrissen, erreichen nur wenige ihr volles
W^achsthum. Ich fand, dafs diese jungen Affen
gewöhnlich viel Wasser tranken, welches übrigens
die Indier als ihnen sehr nachtheilig ansahen.
Ob die erwachsenen Thiere dieser Art
ebenfalls so viel Wasser trinken, kann ich nicht
beantworten 5 doch scheint es unwahrscheinlich
und es ist mit ziemlicher Gewifsheit anzunehmen,
dafs dieser heftige Durst der jungen Thiere
durch die ihrer Natur nicht angemessene Nahrung
entstand, da sie in ihrer zarten Jugend die
Muttermilch gänzlich entbehren mufsten. Erreicht
der Guariba im gezähmten Zustande sein
vollkommnes Wachsthum, so wird er äufserst zutraulich,
da diese Thiere ein überaus sanftes Naturell
besitzen, w^ovon ich im Sertam von Bahía
ein Beispiel gefunden habe. — Ich besáis am Mucur!
einen solchen noch sehr jungen Affen, der
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