If
\oii ich indessen in den von jnir bereisten Gegenden
von Brasilien keine Nachricht erhalten
habe. —
Ueber die GrÖfse dieser Thiere hat man
verschieden geurlheilt, weifs aber nun recht
W'oh], dais sie den gröfsten Tigern und Löwen
der alten Welt in dieser Hinsicht nicht viel
nachgeben. •— v. Ilumholdt giebt uns Ínteres,
sante Nachrichten über die Gröfse, die Menge
und die Raubgier der Yaguare an den Ufern
des Or enoco ^ des ylpure^ Savctrc u. s. w,
Eine Yaguarhaut, welche ich besitze^ die
aber nicht zu den grofsen gehört, hat etwa
folgende Ausmessung:
Länge von der Nasenspitze bis zu der
Schwanzwurzel ^ » »4'
Länge des Schwanzes ^ 2"
Länge von der Nase bis an den vorderen
Ohrrand etwa
Der Aufenthalt dieser Raubthierart ist übei'
ganz Süd-America ausgedehnt; denn sie wird
in Guiana gefunden und geht ziemlich weit
südlich bis unter Paraguay hiuab^ für Chili
f ü h r t sie MolincL hingegen nicht auf. -—• Ixi
'!) Voyage cm nouveau coni. T. II. p. 216, 584 Uj a. a. O.-.
Ueber diesen Gegensiund siehe Azara essais eu.
Brasilien findet man sie überall da, wo der
Mensch die Waldungen und Wildnisse noch
nicht gelichtet oder ausgerottet hat, also bei
weitem in dem gröfsesten Theile. — Zuverlässige
Männer haben mir versichert, dais sie
zu der Zeit der Gründung ihrer Niederlassungen
oder Pflanzungen mit ihren Jagdhunden
zwanzig bis vier und zwanzig solcher Thiere
in einem Monate aufgefunden und erlegt haben
5 bald aber nahm die Zahl ab und man
konnte daran denken, die jetzt in jenen Gegenden
so blühende Rindviehzucht einzuführen.
—•
Azara hat im Allgemeinen die Lebensart
und die Manieren des Yaguar recht gut beschrieben.
In den von mir bereisten Gegenden,
wo diese Thiere ebenfalls nicht selten
sind, hat man indessen nur selten Beispiele,
dafs sie Menschen angefallen haben, doch bewahrt
man in allen Gegenden das Andenken
an einzelne solcher Fälle auf. — Da wo man
zur Jagd dieser Thiere gut abgerichtete Hunde
besitzt, wie in den bewohnten Gegenden von
Brasilien, läfst man sie gewöhnlich nicht so
alt und grofs werden, um dem Menschen gefährlich
zu seyn5 in unbewohnten Gegenden
hins0e0o -en^, wie an den Ufern des Orenoco,