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Reritigba, am Espirito Santo und nördlich bis
über den Rio Doge hinaus. — Da ich ihn am
nördlichen Ufer dieses Stromes noch fand^ am
Miicuri aber keine Spur mehr von ihm hatte, so
setze ich seinen Wohnort an der Ostküste, meinen
Erfahrungen zufolge, zwischen den Ä Matthaeus
und den Parahjha ^ also zwischen 18|-
und südlicher Breite ^ allein Herr Di\ v.
Spix erhielt ihn auch bei Pdo de Janeiro. Hier
leben diese harmlosen angenehmen Geschöpfe in
den grofsen ununterbrochenen Wäldern, wo sie
iiLir selten beunruhigt werden. Ihre durch die
stille einsame Wildnifs weit schallende Stimme
wird häufig gehört, sie klingt wie ein Röcheln,
welches man hervorbringen kann, indem man
den Athem abwechselnd schnell hinter einander
einzieht und wieder ausstöfst. — Männchen
und Weibchen geben diese Stimme von sich.
Diese Affen leben in kleinen Gesellschaften von
einer oder einigen wenigen Famihen beisammen
und klettern äufserst geschickt. —• Man sagt,
dais sie, so wie die meisten Quadruraanen, nach
den verschiedenen reifenden Früchten etwas
umherziehen 5 denn sie verlassen z. B. die Gegend
von Muribeca am Itabapuana zu einer gewissen
Zeit und kehren plötzhch wieder nach
dem gewohnten Standorte zurück.
Diese Thiere sitzen etwas zusammen^o ebückt
auf den Zweigen, der Schwanz hängt herab
3 bemerken sie alsdann etwas Fremdartiges,
so geht es ziemlich schnell über die Aeste fort,
gewöhnlich auf den dicken IlaupLästen. •—• Man
hört alsdann ihre Stimme nie, wxdche nur in
vollkommener Ruhe, besonders bei schönem
warmem Wetter Morgens und Abends erschallt.
Sie werfen nur ein Junges, nach Art aller Affen,
welches die Mutier so lange mit sich
umher trägt, bis es stark genug ist, den Alten
selbst überall folgen zu können. -—• im Monat
October fanden wir schon starke Junge, auch erlegte
man in dieser Zeit stark trächtige Weibchen
» Schiefst man die Mutter von einem Baume
herab, so erhält man gewöhnlich das Junge lebend,
welches sie auf dem R.ücken oder unter
dem Arme zu tragen pflegte. Dieses junge
Thierchen kann man alsdann leicht erziehen und
zähmen, es lernt bald fressen und wird äufserst
zahm und sanft. Alle Affen dieser Art sind nicht
zornig und beifsig, wenn man sie verwundet,
sondern zeigen unter allen mir bekannten Thiexen
dieser zahlreichen Familie das sanfteste Naturell.
Wenn dem Sauassu behaglich zu Muthe
ist, so schnurrt er wie eine Katze. -—' Sowohl
die eingeborrien Portugiesen oder Brasilianer, &
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