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von den Cordllleren entworfen hat^ ^vvo sicb^
der greisen Möhe der Gebirge wegen ^ verschiedene
Grade der thierischen und vegetabilischen
Schöpfung festsetzen lassen- Die Jahreszeiten
scheinen auf die Vögel einen gröfseren E^influfs
zu äufsern 5 als auf die Säugtliiere, Der Stanc.
und Aufenthaltsort der letzteren bleibt sich me]:ir
gleich, jedoch nöthigen in der heiisen Zeit des
Jahres unzählige Stechfliegen (Mutucas) die Arten
der Hirsche, die Waldungen zu fliehen»
Diels ist die Zeit des hohen Standes der Gevvässer^
alsdann soll man jene gepeinigten Thiere
in groiser Menge im übergetretenen Wasser *)
sich verbergen sehen ^ wo blofs der Kopf ihren
Aufenthalt verräth. Diese traurige Zeit der
Stechfliegen magert die Thiere ab ^ dazukommt
alsdann die Zeit des Abhaarensj welche zweimal
im Jahre einzutreten scheint, nämlich am
Ende der heifsen und am Ende der kalten Zeit,
Andere Ursachen, welche in Brasilien die Wanderungen
der Säuglhiere herbeiführen können,
*) Diese Zeit der hohen Gewässer ist dem Mensclieu am
wenigsten zuträglich. Es entstehen bei ihrem Hinwegfallen
epidemische Fieber, von welchen am Rio S. Francü-
CO und in anderen Gegenden oft viele Menschen j besonders
Ausländer j hinweggerafft werden.
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entspringen aus der Nahrung. Gewisse Früchte
reifen zu bestimmten Zeiten, entweder der
Küste näher, im Sandboden, mehr an den Fluisufern
, in den Sümpfen oder im Inneren der
Wälder, und diese Localverschiedenheiten können
kleine Bewegungen unter diesen Thieren
iiervorbringen ^ allein dieses Umherschweifen ist
nicht mit dem Wandern der Vogel, selbst nicht
mit dem Striche derselben in heifsen Ländern zu
vergleichen, man kann daher im Allgemeinen
annehmen, dafs sie ihren Standort nicht verlassen.
Wärme des ganzen Jahres und Gleichheit
der Jahreszeiten, scheinen in allen heifsen Ländern
eine geringere Regelmäfsigkeit in der thielischen
Oeconomie hervorzubringen, als in unseren
gemäfsigten und kalten Erdstrichen. Die
meisten Thierarten bringen ihre Jungen mit der
warm.en Zeit zur Welt, oder wenn diese herannaht,
in den Monaten September, October, No
vember, December und Januar. Die Jurif^pn
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finden alsdann mehr Nahrung und angemessene
Temperatur, sie sind dann in der Regenzeit
schon stark genug, jenen Einwirkuno^en der
Wilterung zu widerstehen. —•
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