len indessen beide Thiere wirklich specifisch
verschieden seyn. —
In seiner Lebensart hat der brasilianische
Fuchs die gröfste Aehnlichkeit mit dem europäischen.
Er hält sich in Wäldern und offenen
Gegenden auf, trabt überall umher, verbirgt
sich am Tage meist in Erdhöhlen und
enlilieht sehr schnell, sobald er einen Menschen
erblickt, Den menschlichen Wohnungen
nähert er sich bei Nacht, raubt Hühner und
anderes Federvieh, so wie alle kleinere lebende
Thiere, auch soll er in der Nähe des Mee-'
res die Flufsufer besuchen, um bei der Ebbe
in den sie einfassenden Mangue - Gebüschen
Krabben und ähnliche zurückbleibende Thiere
aufzulesen. — Selbst todte Thiere dienen ihm
zur Nahrung, wie unserem europäischen Fuchse
» — Seine Jungen soll er in Erdhöhlen werfen.
—• Er ist listig und wittert scharf wie
unser Fuchs, läist sich zähmen wie dieser, hat
aber übrigens keinen Nutzen, da man den
Balg nicht benutzt. Er wird auch deishalb
nicht anders verfolgt, als wenn er Federvieh
geraubt hat, oder wenn man ihn zufällig an |
trifft. In manchen Gegenden, besonders der
Seeküste näher, nannte man dieses Thier Cachorro
do mato (Waldhund), im Sertong von
Bnhia hingegen Raposa. Herr Professor Lichtenstein
hält den yiguarachay, der Menzelsehen
Abbildung zufolge, für eine von dem
cinerea - argenteus verschiedene Speeles, welches
auch anzunehmen ist, obgleich eine Aehnlichkeit
in der Vertheilung der Farben wohl
nicht geläugnet werden kann. Desmarest in
seiner neuen Mammalogie (Paris 1820. pag.
204) hat ihn mit dem dreifarbigen Fuchs von
Pennsylvanien {Canis cinerea - argenteus) vereinigt.
G e ru 18. F e i i s.
K a t z e.
Dieses von der Natur so characleristisch
unterschiedene Geschlecht ist über die meisten
Welttheile verbreitet, und zeigt überall seine
Hauptbildang, den geschmeidigen starken Körper,
kleinen runden Kopf, furchtbares Gebifs,
meist langen Schwanz, gefährliche in besondere
Scheiden zurückziehbare Klauen, eine sanfte,
weiche, oft auf das regelmäfsigste abwechselnde
schön gezeichnete Behaarur^g, dabei ein
blutdürstiges, listiges Naturell.
Diese Thiere erlangen in den warmen
Ländern unserer Erde ihre höchste Vollkommenheit.
Dort findet man die gröfste Man-
Ol