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jenigen gezeigt, welche ich aus Nord - America
erhielt. —
Man findet die Cucuaranna in allen greisen
brasilianischen Wäldern, wo sie zuweilen
von dem umherschleichenden Jäger selbst von
hohen Bäumen herabgeschossen worden ist. In
den grolsen Viehständen ist sie besonders den
Kälbern und jährigen Rindern gefährlich, auch
lagt sie alle Arten des kleineren Wildes, selbst
die Rehe. — Hunde treiben dieses Thier sogleich
auf einen Baum, wo ihm der Jäger ohne
Gefahr nahen kann. ^ Man fängt sie
auch in Schlagfallen {Mundeos). Ich habe die
Spur dieser grofsen Katze überall auf den
Sandbänken an den Ufern der Flüsse gefunden,
vorzüglich des Belmonte ^ auch in der einsamen
Wildnifs zwischen dem Rio Doce und
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Mucuriy überhaupt überall, wo der Mensch
seine verheerenden Waffen noch nicht gebraucht.
— In allen Gegenden des von mir
bereisten Striches von Brasilien habe ich in
den Wohnungen der Bewohner Felle von diesem
Thiere vorgefunden, welche weit weniger
Werth haben, als die der gefleckten und schwarzen
Unze5 man benutzt sie ebenfalls zu Pferdedecken.
Neger und Indier essen das
Fleisch.
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Die Herren Geoffroy und Fr, Cuvier haben
das Verdienst, die beste Abbildung dieser
Speeles geliefert zu haben, auch wird in ihrem
schönen Werke sehr richtig bemerkt, dafs
auf Schrehers Tafel CIV, B, die Farbe richtiger
angegeben ist, als auf Tafel CIV. — Marcgrave
nennt dieses Thier Cuguacuarana^
woraus wahrscheinlich das Wort P viC ucuaranna
zusammengezogen ist, doch darf man bei allen
diesen brasilianischen Benennungen das c nie
wie Ä;, sondern immer wie das französische c
aussprechen. Es irrt aber Marcgrave^ wenn
er den portugiesischen Namen Tigre der rothen
Unze beilegt, da er nur der schwarzen
Art zukommt. —-
3. F. p ar d a Ii s, Linn.
D e r Mbaracayá oder Schibiguasu.
Temmink Monogr. de Mammal. pag. 144.
ALLilduiigen zur Nattirgescliiclite Brasilieii's.
Maraguao sive Maracaid, Marcgr. pag, 233.
Chibiguazú, d'Azara T. I. p 152.
Maracaya^ Mharacnyà oder Galo do mato pintado
grande j auch wolil Onca pequeña bei den Brasiljauern.
Mbaracayá in der Língoa Geral.
Ciiparacli-nig-m'áck (g kaiiiu liorbar) bei den Botocudon.
Kidclilmá bei den Camacaus,
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