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Herren (p.voj und Gaimard haben über dieset
Gegenstand nun schon das Nöthige bekannt
gemacht, so wie sie überhaupt in ihrem zoolo,
tischen Werke mehrere i O nteressante Notizen, >
als Berichtigung der Naturgeschichte diesen
.sonderbaren Geschöpfe mittheilten, welche iclii
^ammtlich bestätigen mufs^ |
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I, B. t r i d a c t y l u s ^ Linn.
D a s gemeine F a u 11 Ii i e r, A Y.
Ai, Marcgi\ p. 221.
l\-mniLiick in dein Osten Bande Ann. gcn^ d, sc. phji
vag. 211.
Abbildungen zur Natnrgescliiclite Brasilien's-
PreguLza portugiesiscli,
Jho kudgi botocudisch.
Da das p;emeine Faullhier in den meisten
zoologischen Cabinetten gefunden und hau
zergliedert worden ist^ so bedarf es keiner genauen
Beschreibung von meiner Seite, es ist
indessen nöthig, eine gute Abbildung zu lieiernj
da die bekannten zu schlecht und unvo]!^
kommen sind- — |
Das Gesicht dieses sonderbaren Thieres
I
ist nackt und schwärzlich, an Mund und Nase
mit einzelnen weifslichen Härchen besetzt. —
Das Haar des Körpers ist von zweierlei Artj
zu unterst eine dichte Wolle, kurz und sehr
'ein, an welcher man die wahre Zeichnung des
Thieres am besten wahrnehmen kann, und darüber
ein langesj trockenes, hartes, etwas plattes
Haar, Die Farbe des Körpers ist ein blasses
röthliches Aschgrau, am Bauche silbergrau,
die Haare sind aber stark mit weilser Farbe
gemischt, und oft mit blafsgelblichen Spitzen
versehen. —• Auf jeder Seite des Rückens
zieht von den Schultern bis in die Schwanzgegend
ein zuweilen sehr deutlicher, zuweilen
etwas mehr undeutlicher breiter Längsstreif
von weifslicher Farbe hinab, auch herrscht vorzüglich
an den Oberarmen diese weifsliche
Zeichnung. — Schneidet man das lange Haar
des Rückens bis auf die darunter befindliche
Wolle ab, so zei^t sich alsdann die wahre
Zeichnung des Thiers, indem man längs des
Rückgrates hinab einen dunL-^l schwarzbraunen
Längsstreifen und jeder Seite desselben
einen ähnlichen weifslichen bemerkt j durch
das lange Haar verschwindet die Bestimmtheit
und genaue Absetzung dieser Farbenvertheilung.
—. Vor der Stirn hin übpr die Augen
weg zieht eine breite weifsliche Binde, die Einfassung
der Augen und ein Streifen von denselben
vor den Schläfen hinab sind schwarz-
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